Ich bin wieder auf Japanreise vom 25.10. - 08.11.24! (≧▽≦)

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Ein Messetag mit Happyend

Eines Tages könntest du
diese wertvolle Zeit plötzlich vermissen
Doch verweile nicht darin,
schau' nicht zurück und
lauf' stetig weiter,  denn du bist okay

Ganz sicher
Ganz sicher

(SPYAIR - "Orange")

Der erste Tag der TIFFCOM für uns startete mit einem Melonpan und einer Soya-Kaffee-Milch aus dem Tetrapack. Nach ein paar Startschwierigkeiten, weil wir beide an diesem Morgen etwas aufgeregt waren und diverse Sachen oben im Zimmer vegaßen, ging es schnurstracks nach Hamamatsucho in die Halle, Hamamatsucho-kan. Wir waren 20 Minuten vor unserem ersten Gesprächstermin da und orientierten uns kurz. Unser Tag bestand ungefähr aus insgesamt 8 Terminen, die im halbstündlichen Wechsel stattfanden. Angesichts dieser Taktung war an vernünftiges Essen nicht zu denken, und so gab es zwischendurch nur ein gesalzenes Onigiri und einen Apfelstrudel für mich. Irgendwie hielt ich das aus und wir hatten gute Gespräche, bei denen ich mich ein, zwei Mal aber auch nicht bremsen konnte und spontan kommentierte, wie „gut ich Anime X/Y fand!“.

Irgendwie ist das Melonpan von FamilyMart nicht mein Favorit... ich werde wohl noch mehrere durchprobieren müssen. ;-)

Zu diesem Getränk habe ich auf Instagram ziemlich viele Fragen bekommen... einfach danach, was das sei. Super verständlich, denn das Bild verrät einem NULL zum Inhalt. Es ist einfach Soyamilch mit Kaffeegeschmack von Kikkoman. Leider nicht vegan, denn es ist teils Gelatine enthalten...

Ihr müsst euch die TIFFCOM vom Aufbau her einfach wie typische Messehallen vorstellen.

Der erste Tage war am intensivsten geplant, da wir die 8 Termine in sehr heftiger Taktung hintereinander hatten. Bei jedem Gespräch das wir führten, verschenkten wir zum Schluß kleine Haribotütchen und eine Packung Leibniz Kekse, die wir vorbereitet hatten. Das sorgte sehr oft für Freude bei allen Beteiligten.


Als wir mit TOHO Global sprachen, bekamen wir beide am Ende jeweils einen Detektiv Conan Plüschi geschenkt- bei mir war es Kazuha! Wie niedlich sie einfach ist!

Pony Canyon als auch Crunchyroll hatten beide eigenes Wasser bedrucken lassen. Ich fand das irgendwie logisch für den Messekontext, aber auch ein bisschen seltsam, dass es nicht ein Drink mit Elektrolyten oder sowas war.


Wani bekam an einem der Stände auch endlich mal wieder ein Stück seiner über alles geliebten Schokolade.

Selfie mit D. zusammen - wann sonst würden wir uns mal wieder im Casual Business Outfit treffen anstatt im Animeshirt und Cosplay?

Als wir fertig waren, quatschten wir noch eine Stunde mit einem deutschen Kollegen und fuhren dann für ein kurzes frischmachen ins Hotel zurück. Ich kam mit der Uhrzeit total durcheinander und dachte, ich hätte noch mehr als 70 Minuten Zeit, bis wir losmussten, aber... ich hatte nur 10 Minuten! Glücklicherweise schaffte ich irgendwie alles und wir machten uns auf zu Ryota, wo wir am Abend eingeladen waren. Die Bahnfahrt mit der Asakusa- und Ginzalinie dauert um die 45 Minuten und es war extrem voll. Ich dachte, dass wir selbst laufen würden, aber als ich Ryota im Messenger wissen ließ, dass wir da waren, kam er mit seinem Sohn Haruto zum Bahnhof gelaufen und holte uns ab. Ich fragte mich, was er wohl mit seiner Nachricht meine "Wir kommen auf euch zugelaufen und es hat einen großen Fisch auf dem Kopf, den man nicht verfehlen kann"... bis wir die beiden sahen. Ryota trug einen sehr witzigen Hut aus der Super Nintendo World in Form eines Fischs von Super Mario. Haruto hatte eine Geist-Laterne in der Hand, die Shin auch sehr witzig gefunden hätte.

Zuhause warteten Sana-chan und Yuuko auf uns und es wurde ein schöner Abend, an welchem D. sein Japanisch ausprobieren konnte. Es gab allerle vegetarisches und für D. extra noch Ebi Tempura und Gyudon mit sehr leckerem Genmai-Reis. Wir nahmen uns die Zeit und machten wenig Fotos, sondern genossen einfach zusammen zu essen und zu reden. Die Mitbringsel für die beiden Kinder waren im ersten Moment nicht ganz so interessant, aber hinterher hatte Ryota mir nochmal geschrieben, dass sie sich wirklich gefreut hatten.


Auch das noch: Auf der Fahrt mussten wir 25 Minuten lang auf dieses blöde Plakat starren- PROST! lol


Als wir erzählten, dass wir den ganzen Tag nichts vernünftiges gegessen hatten, gab es sofort für jeden ein Dorayaki auf die Faust, hehe.


Yuuko stand abermals in der Küche und zauberte tolle Sachen für uns... ich fühlte mich wieder schlecht, weil wir jedes Mal so groß bedient wurden, wenn wir da waren.


Zum Schluss gab es wieder ein schönes Erinnerungsfoto von allen. <3 Bitte habt Verständnis dafür, dass ich Niemanden in meinem Blog unzensiert zeigen werde, der oder die dies nicht möchte.

Wir hatten eine schöne Zeit und callten auch kurz per WhatsApp mit Ulf. Ich hatte das Gefühl, dass er den Tränen sehr nah war, dass er nicht dabei sein konnte und weil Ryota ihn bat, dringend wieder nach Japan zu Besuch zu kommen. Noch ist nichts geplant, aber auch ich wünsche mir, dass Ulf bald wieder eine Reise hierher machen kann. Ich bat Ulf in dem Call übrigens, den Wein, der uns beiden auf dem diesjährigen Weinfest in Wesel am besten geschmeckt hatte, in die Kamera zu halten. Eine Flasche davon hatte ich nämlich auch für Ryota und Yuuko mitgebracht.


Ryota hatte natürlich wieder ein Geschenk in petto- eine MyHeroAca-Figur von Tomura Shigaraki für Ulf!

Wir fuhren mit der Bahn gegen 22 Uhr wieder zurück zum Hotel und verfuhren uns leider kurz um 2 Stationen, weil die Richtung in die wir herfuhren witzigerweise auch die war, in die wir weiter mussten... dumm gelaufen. Ich bekam auf dem Rückweg Hunger auf ein Matcha-Eis (ja, schon wieder) und holte mir ein veganes für 500 Yen, was aber nicht ganz so extrem lecker war.


Ich fiel um 0:15 Uhr müde ins Bett und bloggte am 31.10. ab 5:30 bereits wieder, was sich tagsüber für meinen Körper rächen sollte... bereits nach dem ersten Termin am Donnerstagmorgen bemerkte ich, dass ich extrem müde war und mein Kreislauf nicht mitmachte. Seit dem 30.09. war ich bereits krank- erst mit Corona, sodass ich zeitweise um die Reise bangen musste, später noch weiter mit einem Infekt, dessen Reste ich jeden Tag noch in meinem Hals spürte. Wahrscheinlich war es die Kombination aus nicht ganz gesund sein, wenig Schlaf und viel Stress, die mich nun in die Knie zwang.

Es blieb mir nicht viel anderes üblich, als D. die restlichen zwei Termine übernehmen zu lassen und ins Hotel zurück zu fahren... Ich fühlte mich extrem schlecht und traurig, als ich in einem Drugstore Medizin und Getränke besorgte, um mich für den Rest des Tages hinzulegen...
Somit war der Halloween Abend für mich in diesem Jahr eine "Silent Night of Halloween"...

Wie der letzte Tag der TIFFCOM und der Freitagabend verliefen, darüber schreibe ich im nächsten Blogeintrag.


eure Tsu



Mittwoch, 30. Oktober 2024

Gemü"s"liches Beisammensein

Ich will nicht davonlaufen
Ich möchte nur die sein, die ich sein möchte
Auf dem Papier klingt das wahrscheinlich gut, aber
solange du mich verstehst, bin ich okay damit

Stärke ist nicht dafür da, sich an der Spitze zu halten,
sondern um etwas Wichtiges festzuhalten

(Blue Encount - "Polaris")


Am Dienstagmorgen des 29.10.2024 stand ich endlich mal etwas ausgeschlafener auf und machte mich wieder auf den Weg ins Büro. Es sollten an diesem Tag höchstens 18 Grad werden und der Wind wehte ziemlich kalt durch meinen dünnen Cardigan… das hätte ich anders machen sollen!

Auf dem Weg erhielt ich eine Nachricht von Katrina, dass sie heute leider doch von Zuhause aus würde arbeiten. Ich war ein bisschen traurig, aber schaute im Bahnhof Tokyo trotzdem bei Ekibenya Matsuri vorbei, um das vegane Bento als Mittagessen zu kaufen. Ich fragte einen der Verkäufer danach, doch sie hatten es aus dem Sortiment genommen… Ich weinte innerlich. Das würde bedeuten, ich müsste allein essen und erst einmal googlen, ob es noch irgendeine andere Veggie oder Vegan Option in der Nähe gab.

Es regnete auch an diesem Tag auf dem Weg ins Büro unaufhörlich durch.

Im Büro konnte ich im Laufe des Tages noch weitere neue Gesichter treffen, die alle sehr verwundert über mein Kommen waren- es war nicht kommuniziert worden, dass ich für zwei Tage „zu Besuch“ sei. Quasi „über Nacht“ hatte ich einige Antworten von Kollegen und Kolleginnen erhalten, sodass ich Aufgaben vom Montag fortführen konnte. Ich war mir nicht zu 100% sicher gewesen, wie produktiv ich als Office Managerin in einem fremden Office würde sein können, aber meine zwei Tage waren gut mit Aufgaben gefüllt mit dem kleinen Unterschied, dass die Reinigungsaufgaben hier vergleichsweise klein ausfielen. Sehr glücklich war ich über das schnelle Feedback meines Teams zur Organisation der diesjährigen Weihnachtsfeier, wodurch ich auch dafür noch etwas erledigen konnte.

Kurz nach 12 Uhr suchte ich mir einen Ort für mein Mittagessen. Ganz in der Nähe war eine Filiale von Falafel Brothers mit vielen Gerichten wie Burger, Pizza, Bowls, Kartoffelspalten und und und… Im vergangenen Jahr war ich schon mit Ulf in ihrem Geschäft im Kaufhaus Parco in Shibuya essen und es war sehr lecker. Das sollte auch dieses Mal wieder zutreffen.


Ich lief durch das Wolkenkratzer Labyrinth und mit mir hunderte andere hungrige Angestellte.


Die Filiale der Falafel Brothers in Otemachi befand sich im Erdgeschoss des Financial Towers South.


Ich wünschte, es hätte noch mehr in meinen Bauch reingepasst, denn es gab auch verschiedene vegane Desserts, wie z.B. einen Cheesecake... hach.


Als ich mir die Speisekarte draußen vor der Tür ansah, öffnete sich diese und ich wurde freundlich auf Englisch hereingebeten. Ich bekam einen QR Code, über den ich bestellen und auch gleich online bezahlen konnte.



Ich bestellte mir diesen riesigen Falafelsalat im Mittagsmenü mit Hummus und sauren Gurken. Dazu gab es noch eine ziemlich große Cola Zero und eine kleine Suppe im Soljanka-Stil. Gekostet hat mich das unter 9,50 € und die Portion war so groß, dass ich sie kaum geschafft habe.


Ich brauchte für den Weg und das gemütliche Essen insgesamt eine Stunde, was perfekt als Pausenzeit war. Gegen 16 Uhr verabschiedete ich mich und bedankte mich noch einmal dafür, dass ich hier arbeiten durfte. Wenn mein Management oder jemand von hier es mir nicht erlaubt hätte, zwei Tage in Tokyo zu arbeiten, hätte ich meine Japanreise gänzlich anders planen müssen, da ich nicht mehr genug Urlaubstage zur Verfügung hatte. So warten von den insgesamt 15 Tagen jetzt noch weitere, ereignisreiche auf mich! Ich hoffe ihr merkt, wie bedeutsam das für mich war und wie glücklich ich bin- ich kann dem sonst nur noch einmal hinzufügen, dass es eine unglaubliche Erfahrung ist, in Japan diese Art von Arbeitsalltag erfahren zu dürfen.


Ich nahm die JR Linie und fuhr nach Hamamatsucho, wo ich mich mit D. zum abholen unserer Unterlagen für das Tokyo International Film Festival verabredet hatte.


Auf vielen Bahnstrecken der letzten Tage hatten wir bereits diese Werbung gesehen.


Da nur ein Vertreter die Unterlagen für beide abholen durfte, erledigte D. dies für uns.

Das Abholen ging superschnell und wir konnten nochmal ins Hotel zurück, um uns kurz umzuziehen oder frisch zu machen, denn am Abend sollten wir eine Bekannte von D. treffen, die bei einem großen Mangaverlag arbeitete. Sie hatte im Vorfeld extra ein Teppanyaki Restaurant für uns ausgesucht, in welchem ich ein veganes Menü bekommen würde... wie lieb!!

Wir fuhren nach Akasaka-Mitsuke zum Restaurant Yasaiya Teppanyaki und freuten uns auf das Essen, denn gegen 19 Uhr meldete sich der Hunger. D.s Bekannte namens L. war trotz des anhaltenden Regens genauso pünktlich wie wir angekommen und ich freute mich tierisch, dass wir alle drei den Platz direkt an der Teppanyakiplatte vor dem Koch einnahmen durften!


Wieder einmal fanden wir mit Google Maps schnell zum Ziel- ich möchte mein mobiles Internet hier nicht missen.


Ich orderte als erstes eine Yuzu Limonade und sie schmeckte einfach WOW. Es war kein Sirup, sondern anscheinend wirklich frisch gepresster Saft in einem klasse Verhältnis zum Wasser und Eis!


Ich bekam den Vegan Course und die anderen beiden Fleisch zur Auswahl. Wir merkten beim reinkommen, dass das hier etwas sehr besonderes und hochwertiges war... VORFREUDE AUFS ESSEN.

Hier seht ihr ungefähr, wie nah wir an der heißen Platte saßen. Damit nichts spritzte, gab es für alle ein Lätzchen. Eigentlich ist das total smart, aber ich fühle mich damit immer ein bisschen seltsam, haha.

Wir wählten aus einem großen bunten Teller das Gemüse aus, das wir gerne essen wollten. Ich entschied mich für besondere Pilze, Kürbis, Lotusstempel und Süßkartoffel. Und dann begann der, für mein Empfinden sehr coole Showkoch, die Auswahl gekonnt zu grillen. Es machte sehr viel Spaß, ihm zuzugucken und ich genoß die Gesellschaft von L., die auch eine superliebe Person ist.


Als erstes gab es für alle eine gebratene Zwiebel.


Es folgte eine Kartoffelkrokette, die aber als Gnocchi bezeichnet wurde. Diese war unfassbar soft und lecker!

Wenig später war auch das ausgesuchte Gemüse und die Pilze serviert worden... Ich weiß nicht warum, aber alle diese Dinge schmeckten wie vom anderen Stern. So einen leckeren Kürbis habe ich wirklich noch nie gegessen! Die Textur der Pilze war irgendwie fremd, weil man auf der Zunge das Gefühl von Kiwi-Haut bekam, aber sie schmeckten sehr aromatisch und trotzdem gut.


Wir bekamen auf dieser Reise schon öfter eine kleine Suppe in kleiner Tasse. So auch diese Kürbissuppe.


Mein nächster, großer Gang war ein Riesen Pilz Steak mit veganer Tofu Bolognese Sauce und noch ein wenig frischem Senf. Hier war L. sogar etwas neidisch auf mich, da auch sie Pilze so liebte wie ich.


Wir bestellten zusätzlich diese Hirse und Beifuß...-Klößchen? Es war ein wenig wie Mochi von der Konsistenz und kam mit Yuzu-Misosauce. Ich erzählte von dem Yuzubaum, den mir meine Freunde in Deutschland zum Geburtstag geschenkt hatten und der Koch fand das richtig cool (ich auch!).


Als letzter Gang vor dem Dessert kam ein Curry und auch das war richtig lecker rauchig und cremig. Der Unterschied von komplett selbstgemachten zu den fertigen ist so riesig, ich war auch hier wieder super dankbar, dass ich das schmecken durfte! YUMMY!


Ich bestellte nach einem Sapporo Bier noch einen veganen Cocktail und sie machten mir mit frischen grünen Trauben einen alkoholfreien Wein-Cocktail. Es war genau mein Geschmack und ich glücklich!


Das Dessert war ein Obstteller mit Birne, Physalis und traumhaften Feigen... das waren Feigen, die eine so zarte Schale hatten, dass man sie mitessen konnte! Sie stammten von einer Insel im Norden Japans und haben wohl einen sehr kurzen Erntezeitraum. Was war dieses Essen nur für eine Offenbarung!

Der Abend endete mit dem Austausch von kleinen Geschenken und L. war so süß, uns jedem eine Packung Java Currymix, Postkarten und Grünen Tee zu schenken. Ich war ihr so dankbar, dass sie diese Sachen für uns vorbereitet hatte! L. gab am Ende noch vor, auf die Toilette zu wollen aber in Wirklichkeit hatte sie uns eingeladen und ging einfach vor zum bezahlen... Ich hoffe bei ihrem nächsten Deutschlandbesuch können wir sie so nett ausführen.     

Im nächsten Blogeintrag gibt es u.a. ein Wiedersehen mit Ryota und Familie, die sich extra Zeit für uns genommen haben. <3


eure Tsu


Dienstag, 29. Oktober 2024

Arubaito Chuu アルバイト中

Na-na, na-na-na
Ready for my show
Okay, one man show
Listen, listen 

Na-na, na-na-na
Ready for my show
Go crazy
Let's shake it off 

(Ado - "Show")

 

Die Nacht vom Sonntag auf Montag war irgendwie ein großer Fail. Ich dachte, ich hätte das Jetlag-Game gewonnen, aber da waren sie doch zurück- diese wachen Augen, die einfach nicht zufallen wollten und der Geist, der nicht zur Ruhe kam. Ich schlief höchstwahrscheinlich nicht mehr als 3,5 Stunden und musste aber gegen halb 6 Uhr aufstehen, um zu duschen und es zu 9 Uhr ins Büro zu schaffen.

Ich aß mein Frühstück in Form eines Schokobrötchens und eines Onigiris, die ich am Vorabend gekauft hatte.

 
Bereit für das Office? Es wäre für mich extrem unpraktisch gewesen, wenn ich mir extra eine neue Garderobe für diese Reise hätte anschaffen müssen, also war mein Stil irgendwie business casual-mäßig. Ich finde es selber ganz gut, dass ich so langsam nicht mehr die japanischen Standards bei mir selbst ansetze, sondern es so mache, wie es Zuhause an meinem Standort üblich wäre.


Da es wie am Abend zuvor schon mittelstark regnete, nutzte ich den Service an der Hotelrezeption und kaufte mir einen türkisen Regenschirm, von welchem ich sehr begeistert war, da er sehr klein und super verstaubar war. Ich machte mich auf den Weg durch den Regen und staunte nicht schlecht, dass mit mir eine riesige Art Völkerwanderung aus Menschen in Anzügen und Kostümen unterwegs war. Warum war mir dieser Workcommute-Fußgängerauflauf zuvor noch nie aufgefallen?! Alles drängte sich Richtung Bahnhof Tamachi und auch davon weg. Ich war beeindruckt.

Ich fuhr ein paar Stationen mit der Yamanote-Linie zum Bahnhof Tokyo und fand schnell den Marunouchi Nordausgang. Da ich ziemlich früh dran war, lud ich noch einmal Geld auf meine manaca IC-Karte. Ich überquerte die Straße und fand glücklicherweise sofort den Weg zum Büro. 

Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich nach dem kurzen Besuch im Dezember letztes Jahr so schnell wieder hierherkommen würde!

Ich wurde von einem Mitarbeiter begrüßt, welchen ich im vergangenen Jahr noch nicht getroffen hatte, was aber kein Wunder war, denn das Team war seitdem etwas gewachsen. Ich richtete mein Notebook und Co. ein und freute mich, dass alles auf Anhieb funktionierte. Damit ich nicht doppeltes Equipment wie beispielsweise Headset mitnahm, hatte ich mich vor der Reise überlegt, dass ich für die zwei Tage einfach meine privaten Noise Canceling Kopfhörer nutzen würde. Das sah zwar etwas witzig aus, da sie pink waren, aber qualitativ machte es keinen Unterschied. Zumal ich durch den Zeitunterschied von 8 Stunden auch nicht mit Anrufen von Kolleg*innen rechnen konnte.

Kurze Zeit nach meinem Arbeitsbeginn trafen auch S-san und K-san ein und ich freute mich sehr, sie wiederzusehen. Ich hatte K-san erst vor einiger Zeit in Deutschland getroffen und mit ihr einen schönen Tag in Hannover verbracht, an dem wir ganz viel Zeit hatten, privat zu quatschen.


K-san brachte mir ein Geschenk mit… und ich ihr natürlich auch! Ich freute mich sehr, dass sie sich einige Dinge gemerkt hatte, die ich gern mochte! <3 <3


Kein Besuch ohne Omiyage: Ich hatte mich dieses mal entschieden, Halloween-Haribos und etwas frühzeitig schon weihnachtliches, einzeln verpacktes Gepäck mitzubringen. Besonders letzteres ging irre schnell weg und wurde oft mit einem "oishii"-Kommentar begleitet.


Ich konnte wieder am Schreibtisch mit Blick auf den Kaiserpalast sitzen, juhu!

Die Arbeitszeit verging ganz schön schnell und zum Glück war ich nicht sonderlich müde. Zum Mittagessen gingen K-san und ein weiterer jüngerer Kollege von den Philippinen zu T’s TanTan, da es bei den anderen Restaurants rund ums Büro auf Anhieb nichts Vegetarisches gab.

 

Ihr kennt diesen Laden, denn Ulf und ich sind Fans und es war wieder klasse..<3

 

Das Menü hatte sich nicht geändert, aber was sich geändert hatte war zum Beispiel,…

…das man nun mit dem Tablet bestellen konnte!

Ich wählte dieses Special aus, denn das Yuzu Ramen und das Kurogoma TanTanMen hatte ich ja schon einmal gegessen.

So sah dann THE ACTUAL PRODUCT aus- inclusive 3-er Set Gyoza! Die Menge an leckeren Pilzen dadrin war einfach perfekt für mich!!


Es war schön, mal wieder zu quatschen und Katrina führte uns drei gekonnt durch die Gänge des ultra geschäftigen und wuseligen Tokyo Hauptbahnhofs. In der Mittagspause versuchte ich auch D. zu erreichen, denn ich wollte mich vergewissern, dass bei ihm alles in Ordnung war. Erst am Abend erfuhr ich, dass er unter anderem in Akihabara und Ueno unterwegs gewesen war und hatte mir bis dahin aber schon wieder viel zu viele Sorgen gemacht.

Auf dem Rückweg durch die Tokyo Station kaufte ich mir noch schnell eine große Haarspange bei 3COINS und ein grünes 1m Handy-Ladekabel, denn irgendwie hatte ich auch bis auf zwei sehr fürs Büro unpassende, bunte Haargummis auch sowas vergessen (oder war schleppfaul? Ich weiß es nicht mehr…). In der Nähe des Bahnhofs Tamachi ging es nochmal Frühstück aus dem Kombini besorgen, bevor ich den Abend im Hotel verbrachte.


Wani bekam endlich mal eine langersehnte Packung Pocky und ich trank nach meiner langen Krankheitsperiode das erste Mal etwas leicht Alkoholisches- nach dem typischen japanischen Traubengeschmack hatte ich mich schon länger gesehnt!


Ich entschloss mich, schon an diesem Abend Kleidung zu waschen, denn der Raum des Hotels mit den Maschinen und Trocknern war leer und ich durch den wenigen Schlaf sehr müde. Das Waschen dauerte 30 min und das Trocknen 1 Stunde- doch danach waren alle meine Sachen bis auf die Jeans wieder vollständig trocken. Gekostet hat mich das neben der Zeit nur ca. 3,04 €! Ich war extrem erleichtert, dass selbst die Kleidungsstücke, die zu Falten neigten, fast ohne diese aus dem Trockner herauskamen. Mein einziges, reines Baumwoll-T-Shirt ließ sich auf dem Zimmer mit einem vom Hotel gestellten Anti-Falten-Spray auf dem Bügel perfekt glätten… LUCKY!

Die Trockner und Toploader-Waschmaschinen waren uralt, aber sie machten den Job besser als in den anderen Hotels, in denen ich letztes Jahr meine Wäsche wusch.

Da ich notorisch dazu neige, immer viel zu viele Klamotten mitzunehmen, habe ich mich dieses Mal sehr zusammengerissen, aber auch unterschätzt, wie sehr ich schwitzen würde, sodass mein Blazer nicht mehr als einen Tag hintereinander anziehbar war. Aber da die Reinigung so toll geklappt hatte, legte ich mich nach dem Schreiben des Blogeintrags und einem kurzen Call mit Ulf glücklich ins Bett. Ich bekam endlich etwas Schlaf, auch wenn ich vor Wärme einmal kurz mitten in der Nacht aufwachte.

Der Dienstag würde wieder ein Tag mit Arbeit im Büro werden, bevor ich meine Unterlagen vom Filmfestival würde abholen gehen… Aber davon erzähle ich euch im nächsten Blogeintrag! 😊

 

Bis dann!
Eure Tsu


Montag, 28. Oktober 2024

Yo-ho-ho-ho, Yokohama

Indem ich mich weiterschleppe, laufe ich dem Morgen entgegen
auch heute Nacht ist das das, was die Form meines stillen Gebets reflektiert
Hey mein Freund
aus irgendeinem Grund höre ich deine Stimme
Hey ich selbst
und es scheint, als hätte ich das verborgene Licht kurz gesehen, ah

(Tommy heavenly6 - "Hey my friend")


Als ich das letzte Mal im Dezember 2023 mit Ulf in Japan war, hatten wir zwar mit dem Direktflug eine deutlich kürzere Reisezeit als dieses Mal, doch mir ging es relativ schlecht mit dem Jetlag und ich konnte die ersten 3 Tage fast gar nicht schlafen. Das war dieses Mal für die erste Nacht nach Ankunft etwas anders. Ich schlief von ca. 22.30 Uhr bis 7.20 Uhr und meldete mich per Messenger gleich bei meinem Freund D. . Er war auch schon wach und hatte sich für den Sonntag vorgenommen, nach Yokohama zu fahren. Aufgrund unserer Teilnahme am Filmfestival hatte ich mir nichts fest eingeplant, sondern meine gesamte Reise darauf und auf die zwei Tage im Büro meiner Firma ausgelegt. Und so fuhr ich mit ihm mit nach Yokohama und war sehr glücklich, dass ich problemlos geschlafen hatte und voller Energie war.

Frühstück gab es für uns beide von einem 7-Eleven Kombini und ich kaufte gleich ein bisschen mehr, da ich schon ahnte, dass wir eher keine geregelten Mahlzeiten würden zu uns nehmen. Von unserem nächstgelegenen Bahnhof namens Tamachi aus brauchten wir ungefähr eine halbe Stunde bis zum Bahnhof Yokohama.

 

Ein Blick auf den Vorplatz, an welchem wir kurz anhielten, um uns zu orientieren. D. hatte auch ohne eine E-Sim oder ähnliches an öffentlichen Plätzen guten Zugang zum Wifi und lotste uns zu unseren Teilzielen.

An diesem Morgen war der Himmel noch blau, verwandelte sich jedoch zunehmend in grau mit Nieselregen. Uns machte es aber wenig aus. Wir waren beide froh, dass es noch so warm, aber nicht zu warm war, um in T-Shirts herumzulaufen.

In Yokohama angekommen liefen wir direkt zu Klischee… äh Donquijote und suchten unter anderem nach einem Adapter für meinen Laptop. Da ich nicht riesige Berge von Einkäufen mit mir herumschleppen wollte und mir ja gegen Ende der Zeit in Japan noch eine Zugreise nach Nagoya bevorstand, versuchte ich nur Dinge zu kaufen, von welchen ich befürchtete, dass sie sehr beliebt und sehr schnell weg sein würden.

Die Gegend um Nishi-Yokohama Station ist total verwinkelt und hübsch.

 
Einfach mal ein bisschen Wandmalkunst zwischendurch aufgenommen.

Gibt es eigentlich irgendeinen Donquijote der nicht dieses ikonische Äußere besitzt? (Den Einkaufshaul gibt es am Ende des Blogposts! 😊 )

Nachdem wir beide irgendetwas zwischen 60-70 Euro im Laden gelassen hatten, ging es auf der Suche nach dem nahegelegenen Lashinbang erstmal in unsere erste große Gatcha-Automaten-Hölle des Trips. Da ich auf Instagram 2 Accounts abonniert habe, die regelmäßig posten, was es denn so für Neuheiten in den Automaten gibt, hatten sowohl ich als auch D. bestimmte Dinge, die wir finden wollten. Etwas von Doremi für eine gute Freundin von mir und ihm und natürlich: der TUKAN GATCHA für meinen Ulf.

Etwas unscheinbar, doch in dieser Nachbarschaft versteckten sich unzählige Gatcha-Gatcha!



Die Tukan-Figuren sind relativ groß und kosteten 500 Yen für einmal drehen.

Als erstes zog ich den Tukan mit dem halb-schwarzen, halb-gelben Schnabel und dachte, damit sei es getan, da ich alle verfügbaren 4 Optionen richtig hübsch fand. Doch ein kurzes WhatsAppen mit Ulf signalisierte mir, dass genau dieser Tukan in seinem persönlichen Ranking nur auf Platz 4/4 gelandet war. Also drehte ich noch einmal und bekam einen weiteren Tukan. Nun war Ulf richtig glücklich.


Ich lernte D. von seiner „Gatcha-süchtigen Seite“ kennen, denn als ihm die 100 Yen Münzen ausgingen und der Automat zum Wechseln defekt war, spazierte er ohne zu Zögern zum benachbarten Family Mart und besorgte sich neue Münzen. Aber wer könnte es ihm verübeln?! Only in Japan...


 

Hier einer der seltsamsten Gatcha-Inhalte, die ich an diesem Tag entdeckte… „Nasenlicht“… äh, bitte was?!

 

Ich fand auch diesen Automaten mit „DIY-Möbeln“ sehr witzig und fragte mich, warum man „DIY“ nicht mit „IKEA“ ausgetauscht hatte.

Und dann kam auch schon unser nächstes Ziel in Sicht... Lashinbang!

Nach einer Menge Glücksspiel gingen wir zum benachbarten Lashinbang und suchten ein paar Geschenke. Ich fand etwas von Kaito Kid für eine liebe Freundin, einen Mini-Detektiv Conan-Plüsch, einen Button von Fern aus Frieren und eine sehr sehr witzige Temari aus Naruto, die eigentlich eine Katze war… „NYARUTO“ sozusagen!

 

Die Fern-Figuren waren auch alle richtig schön, weswegen ich mir auf die Finger hauen musste, nicht alle für meine Freundin kukkii mitzunehmen… ich kann zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht garantieren, dass ich nicht doch noch eine in Nagoya für sie erstehen werde!!

 

Ich musste sehr lachen, als ich diese Figur fand und… es war für mich keine Option, sie nicht mitzunehmen. Sie kostete 660 Yen und war eine witzige Parodie auf den Charakter Temari aus Naruto Shippuuden. Da ich dieses Kostüm zuletzt im Juni 2024 bei der Liveaufzeichnung des ZDF Fernsehgartens getragen hatte, war es ein umso witzigerer Zufall.


Als nächstes ging es zu Book-Off im Kaufhaus Vivre, wo D. und ich nach CDs suchten. Ich fand eines der neusten Alben von Utada Hikaru für die Hälfte des Neupreises und war sehr happy, weil dies die einzige CD war, die ich mir vorgenommen hatte, auf dieser Reise für mich zu kaufen. D. fand zwar nicht alles, aber dafür auch etwas Schönes und beim Gang zur Kasse fiel mir noch eine weitere Kostbarkeit auf, mit der ich Ulf würde überraschen können.

Nebendran war auch noch ein Animate-Store, in welchem D. und ich uns aufteilten und uns umsahen. Da die Artikel hier stets neu sind machte ich zunächst eine Runde ohne etwas zu kaufen. Doch bei der zweiten Runde, nachdem ich mich mit D. besprochen hatte, dass er noch einen Moment länger Geschenke für seine Arbeitskolleg*innen suchen wollte, fand ich mit seiner Hilfe die „Bocchi the Rock!“-Regale und… SO EIN MIST. Ich fand endlich ein schönes T-Shirt von der Serie, das mir passen würde, Washitape und eine erste Packung Hüllen für Trading Cards, um welche mich Ulf als Mitbringsel gebeten hatte.

 

Nicht zu übersehen, wenn man am Ende der Rolltreppe angekommen war: ANIMATE!

Mein Bocchi-Loot im Warenkorb… dieser Trip ist so eine Art „ich kaufe jetzt alles, was ich beim letzten Mal versäumt habe“-Reise!


Ein Symbolbild für die übliche Mangadarstellung in den Animate-Stores. Es war an diesem Sonntag ganz schön voll und Menschen unterschiedlichster Altersklassen gingen hier shoppen.


Werbung für Oshi no Ko Blu-ray & DVD Release… just because!


Von den Sachen, die D. einkaufte, war auch richtig schönes Merch von den Tagebüchern der Apothekerin dabei, aber ich hielt mich zurück, nicht auch noch davon etwas zu kaufen. Es folgte noch ein kurzer Gang in den Book-Off speziell mit den Anime-Goods, aber ich konnte weder einen hübschen Jutebeutel zu einem Anime, den ich mag finden, noch ein Portemonnaie mit Anime-Motiv. Letztere sehe ich leider wirklich nur noch sehr selten auf meinen Reisen… sterben sie langsam aus?!

Da mein Freund D. schon gut mit seinen Geschenken zu schleppen hatte und die Uhr bereits 15:30 Uhr überschritten hatte, schlug mir D. vor, in Yokohama China Town etwas zu essen und dann nochmal kurz im Yamashita Park/ Gardens spazieren zu gehen, bevor wir zurückfuhren. Eine gute Idee, denn wir hatten bis dahin ja kein Mittagessen gehabt. Bei Trip Advisor stieß D. auf das „Banwarou“, welches Vegetarier*innen-freundlich war. Wir nahmen eine U-Bahn dorthin und liefen 3 min durch die Straßen des Chinatownviertels. Zuletzt war ich an Ulfs Geburtstag Anfang Januar hier gewesen. Das winzige Lokal war von außen eher unscheinbar, aber wir traten ein und freuten uns, dass wir zu dieser ungewöhnlichen Uhrzeit mit die einzigen Kund*innen waren. Der nette, schon ältere Besitzer begrüßte uns mit seinem gebrochenen Englisch und fragte gleich, ob wir wegen der vegetarischen Optionen gekommen waren. Er wirkte ein kleines bisschen entspannter, als ich ihm auf japanisch alle Fragen beantwortete.

 

Eine englische Speisekarte für mich und D. gab es nicht, aber man erklärte uns anhand der Bilder an der Wand, welche Veggie-Optionen es gab.

Wir bestellten Ulong-Tee, zweimal Mapo Tofu und einen Teller vegetarischer Gyoza, um die insgesamt 6 Stück zu teilen. Da Essen kam, jedoch ohne Reis- wenn wir das gewusst hätten, hätte unsere Bestellung vielleicht eher aus 1x Tofu und 2x Reis bestanden. Wir wollten sichergehen, dass wir aufessen würden und aßen deshalb unser Gericht „einfach so“. Es hatte für mich die perfekte Schärfe, was ich dem Besitzer auf Nachfrage auch so sagte.

 

Sehr lecker und so authentisch, wie ich es sonst nur bei einem leider bereits nicht mehr in meinem Wohnort ansässigen Restaurant bekam.

Auch die Gyoza und das darin enthaltene gemischte Gemüse waren sehr lecker. Hier hat man geschmeckt, dass sie selbstgemacht waren. 

D. bezahlte dieses Mal das Essen für uns beide und wir brachten dem Besitzer noch kurz „Danke“ und „Dankeschön“ bei, denn er erzählte, dass in letzter Zeit ziemlich viele Touristen aus Deutschland bei ihm einkehren würden.

Draußen bewaffnete sich D. noch mit einem Erdbeer-Sahne-Shake und wir liefen zum Yamashita Park, welchen er aus seinen geliebten Yakuza-Spielreihen kannte (Anime- und Gaming-Tourismus, YAY!). Es nieselte zum Glück nur ganz leicht und wir spazierten etwas am Ufer entlang und verbrachten einige Zeit erzählend auf einer der Parkbänke, von welchen wir uns oft mehr im Stadtbild Tokyos wünschen würden, um sich darauf kurz auszuruhen.

 

Wie beißt man eine Skyline? Danach müsst ihr schon meinen Experten Wani fragen…


Viele Leute nutzten die Wiese, die Bänke oder einfach die nette Aussicht und die freundlichen Temperaturen, um wie wir zu verweilen. Kurz vor 18 Uhr machten wir uns dann auf, von der Nihon-Odori zurück zum Bahnhof Yokohama und nach Tamachi zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt war D. bereits sehr müde, denn ihm war ein erholsamer Schlaf verwehrt geblieben. Wir kamen bis zum Bahnhof Ooimachi, als die Bahn auf der Keihin-Tohoku-Line plötzlich zum Stillstand kam… Ein Personenschaden hatte dafür gesorgt, dass wir 25 Minuten lang festsaßen und nicht weiterkamen. Mir tat D. in seiner Müdigkeit sehr leid und auch ich hatte mir die Heimreise anders vorgestellt. Statt wie geplant 18:50 Uhr waren wir erst gegen 19:20 Uhr wieder am Bahnhof Tamachi. Da es regnete, nahm mich D. mit unter seinen Schirm. Ich kaufte in einem Lawson Kombini noch Frühstück für den nächsten Tag und die derzeit auf Social Media viralen Lawson-Stil Socken, welche MUJI herausgebracht hatte.

Das ist mein (fast) kompletter Loot des Tages gewesen- manche Sachen kann ich nicht posten, weil ich Ulf überraschen möchte! 😉


Ich kam zurück aufs Zimmer und packte meine Sachen für den Folgetag, denn am Montag und Dienstag würde ich früh aufstehen und in das Tokioter Büro meiner Firma zum arbeiten gehen. Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass ich dort bereits im Dezember 2023 einmal „Hallo“ gesagt hatte? 


Wir unterbrechen die laufende Sendung für das obligatorische "Tsu-holt-sich-abends-nen-grüner-Tee-Eis-und-isst-es-auf-dem-Hotelzimmer".


Am Rest des Abends bloggte ich noch den Hinflug und versuchte ab 23 Uhr zu schlafen, was mir nicht gelingen wollte. Von ca. 0:30 Uhr bis 1:00 Uhr nachts Ortszeit telefonierte ich noch kurz mit Ulf und schlief leider nur zwischen 2 und 5:30 Uhr. Da war er also, der Jetlag… trotzdem freute ich mich auf die zwei Tage im Büro, ohne die ich diese Reise deutlich hätte verkürzen müssen, wofür ich meinem Arbeitgeber sehr dankbar bin! Was ich meinen Kolleg*innen in Japan als Omiyage mitgebracht habe, das lest ihr dann also im nächsten Blogeintrag!

Mata ne,
eure Salari-Woman Tsu