Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Freitag, 4. Januar 2019

Sie schnappten sich ALLE...

...und es kam noch härter! 

Vielleicht waren wir wirklich etwas töricht an die ganze Sache herangegangen. Wir hatten geglaubt, wenn wir einigermaßen früh am Kaufhaus Matsuzakaya ankämen, würden wir sicher einen Pokémon Lucky Bag ergattern können… Pustekuchen. 

Ulf und ich erwachten auch am 2. Januar extra früh, um die Bahn um 6.29Uhr zu bekommen. Wir mussten nach Yabacho, um uns dort am Kaufhaus für den Pokémon Lucky Bag anzustellen. Doch schon bei der Ankunft ahnten wir nichts Gutes… es standen schon ca. 120 Leute am einen der zwei Eingänge von Matsuzakaya, wo sich im fünften Stock das Pokémon Center Nagoya befand.

Als wir ankamen war es noch ziemlich dunkel draußen… trotzdem hatte der Staff schon die Absperrungen aufgebaut und machte gelegentlich Durchsagen für die Kaufwilligen.
So sah es also schon zwei Stunden vor Einlass vor dem Gebäude aus.
Ulf und ich stellten uns auf einen zähen Kampf ein, denn Satoko hatte uns bereits gewarnt, dass wir rennen und ggf. schubsen müssten, wenn wir erst einmal im Gebäude angekommen wären… wir hatten ja keine Ahnung, welch fiese Nummer uns noch erwarten würde! 

Ulf las während wir warteten ein Go-Buch und spielte auf seinem Nintendo DS.
Zum Glück war es an diesem Tag weniger kalt als am Vortag. Ich wärmte mir meine Hände an den Kairo-Kissen in meinen Jackentaschen und wartete und wartete und sah dabei zu, wie die Schlange vor dem Gebäude immer länger wurde. Für die Pokémon Lucky Bags wurden nicht wie bei Ghibli draußen Coupons verteilt, sondern wer zuerst kam, mahlte anscheinend auch zuerst! Mitarbeiter von Matsuzakaya verteilten netterweise auch noch Kairos an die Wartenden und ich fragte einen von ihnen, wo sich denn die Treppe befände, wenn man eintrat. Er sagte mir, dass die Treppe gesperrt sei und man nur die Rolltreppe benutzen könne, die sich direkt geradeaus befand.

Als es 9.10Uhr war, öffnete sich die Tür und alle stürmten hinein, wobei wir fanden, dass es doch relativ gesittet ablief, weil keiner vordrängelte. Wie besprochen nahmen wir die Rolltreppe hinauf. Als wir jedoch im 5. Stock ankamen, fingen alle an zu laufen und wir taten es ihnen mit Herdentrieb gleich! Was wir dann sahen, machte uns wütend und verzweifelt zugleich: Es standen bereits hunderte Menschen an, um die Tüten zu kriegen und es schien so, als wären einige von ihnen über die Treppe gekommen!! Wir wurden ernsthaft von den Mitarbeitern gezwungen, uns hinter die Menschen einzureihen, die schon da waren, was bedeutete, dass wir die Treppe hinunter bis zum Ende der Schlange gehen mussten- wir waren wieder im Erdgeschoss angekommen. Ulf und ich wussten, dass dies nun das Ende war und wir keinen Lucky Bag kriegen würden. Wir schätzten, dass der Verkauf schon 50 Personen vor uns geendet hatte. Alles ging mega schnell und was blieb, war herbe Enttäuschung und auch Wut. Zwei Stunden Kälte für nichts und Mitarbeiter, die die Menge an Personen nicht zu handeln gewusst hatten.

Die einzige Idee, die ich noch hatte war, die 5 Minuten zu Oasis21 hinüber zu laufen, wo sich der JUMP Shop befand. Vielleicht gäbe es dort noch etwas zu holen, denn es öffnete erst um 10Uhr.
Tatsächlich hatten Ulf und ich Glück, denn die Schlange war noch unter 40 Personen lang.
Diese Nummer bekamen wir als Gutscheine so wie zuvor in MOZO- es gab nur 50 Stück!
Wir erfuhren, dass es jeweils einen Variety Bag von Haikyuu!! Und My Hero Academia gab. Ulf und ich entschieden uns, jeweils einen davon zu kaufen, was für jeden 3500Yen Kosten bedeutete. Außerdem sahen wir durch ein Bild mit schattigen Umrissen so ungefähr, wie viele Teile enthalten sein würden und waren sicher, dass sie uns gefallen würden.

So sah es im Jump Shop aus.
Wir sahen auch dieses lustigen Saitama Mülleimer… One Müüüüüüll Mann!!!!… äh...
Dies sind unsere zwei Lucky Bags gewesen- Ulf hat eine Einkaufstasche und ich einen wasserabweisenden Turnbeutel bekommen!
Ulf bekam eine Haikyuu Trinkflasche und ich ein Trinkglas von MyHeroAca.
Jeder hatte ein Buttonset, wobei bei Ulf einer weniger drin war.
Teil drei war für mich ein Waschlappen und für ihn ein Kissen, welches wir jedoch bis wir heimkommen eingeschweißt und schön klein lassen…
Dann waren da noch eine kleine, faltbare Kiste mit Karasuno-Aufschrift und eine Klemmbrett-Mappe für mich.
Wir erhielten außerdem noch diese Special-Sticker mit den Geburtstagen der Charaktere darauf- man kann diese in Japan an jedem Tag beim Jump-Einkauf sammeln und auf ein großes Poster kleben.
Nach gelungenem Einkauf erstmal ein EIS! Matcha und World Class Chocolate!
Ulf und ich hatten  nach dem langen Morgen mega Hunger, aber wir entschlossen uns trotz Lucky Bag Gepäck dazu, gleich zum Atsuta Schrein zu fahren, der hinter unserer Heim-Station lag. Mein Ziel war es, die Menschenmassen mit eigenen Augen zu sehen, die dort beteten und ein Omamori für Frau Fuchs zu kaufen. Und wir wurden nicht enttäuscht… zuvor jedoch fanden wir einen Essensstand, der sofort anbot, die Yakisoba für Ulf ohne Fleisch und Ei-Topping zuzubereiten!

Ich musste gar nicht lange rumfragen… der freundliche Oji-san machte auf der frisch geputzten Platte eine Portion für Ulf.
Diese Portion kostete glatte 500Yen.
So waren die unterschiedlichen Stände in einer Reihe am Rand und auch auf dem inneren Weg des Schreins aufgebaut. Am meisten gab es welche für den neusten Trend: „Cheese Sticks“… das war aber nichts für uns beide.
Ulf probierte einen Potato Twister mit Pfeffer und Salz…
…und für mich gab es noch ein bisschen gegrillten Tintenfisch.
Am Eingang warteten wieder diese elenden Absperrungsdinger auf uns… davon hatte ich nun wirklich restlos GENUG! Ein Glück, dass sie nicht gebraucht wurden.
Als die Essensstände versiegten, sahen wir vor uns ein Meer von Menschen, durch das es kein Durchkommen (allgemein bekannt als Drängeln) mehr gab! Ulf hatte keine Lust, in dieser Herde mitzulaufen, da er ja nicht beten, sondern nur mit mir ein wenig gucken wollte… Ich ermutigte ihn, das mitzumachen und wir brauchten eine halbe Stunde, um zum Schreinvorplatz zu gelangen, wo sich die Massen wieder teilten und wir uns auch sofort bei den Omamori anstellen konnten.

Besagtes Menschenmeer, an dessen Seite man sogar Wasser durch Bambusrohre laufen ließ, weil es niemals vorangegangen wäre, wenn alle sich noch hätten rituell reinigen wollen.
Auf einem riesigen Bildschirm in den Baumkronen (WTF) liefen Informationen zum Atsuta-Schrein und Hinweise für die wandernde Herde hoch und runter. Jeder wollte den ersten Schreinbesuch des Jahres hinter sich bringen, was für diesen erdrückenden Auflauf sorgte.
Angekommen: Näher als diese Distanz konnten wir nicht voranschreiten, was aber okay war. Überall waren Polizisten und halfen bei dieser ganz neuen Dimension von Massenabfertigung.
Wir liefen nach links weiter, wo es die Glücksbringer gab und man auch zurück zur U-Bahn-Station gelangen würde. Vor uns waren nur zwei andere Leute- hätten wir beim Ausgang kurz reingedurft, hätte man viel Zeit sparen können!

Die Omamori, die ich dort gekauft habe in einem Bild.
Kleine Stärkung für den Rückweg: Mini Castella, die mir wie Poffertjes schmeckten.
Ich kaufte meine Mitbringsel für Frau Fuchs und wir liefen vom Schrein bis nach Hause zurück. Wir packten unsere Lucky Bags aus und machten eine kleine Pause, bevor wir uns mit Shoko-chan zum Essen trafen.

Wir gingen 1,5 Stunden früher los und besuchten die Einkaufspassage „Passé“ am Hauptbahnhof Nagoya, weil sie direkt neben dem Gebäude lag, in welchem wir uns verabredet hatten.
Hier gab es jede Menge Klamottenlabels für junge Frauen und auch „Rivet and Surge“, wo Satoko mir im vergangenen Jahr den Lucky Bag besorgt hatte. Ich kaufte mir ein Herbst-/Winter-Kleid mit Pinguinen drauf und bekam an der Kasse nochmal überraschend Rabatt.
Ganz oben besuchten wir noch Tower Records und den kleinen Zweigshop „Tower Anime“, wo wir extrem viele tolle Soundtracks sahen.
Es gab auch einen Mugiwara-Shop, aber wir holten uns dort nur zwei Sticker.
Unser nächstes Ziel: Solo Pizza im Dai Nagoya Building!
Wir trafen Shoko-chan und ihren Freund Peter aus Lancaster und hatten sehr viel Spaß bei einer leckeren Pizza. Wir quatschten über alte Zeiten und gingen an diesem Abend noch weiter zu einer sehr sehr billigen Studentenkneipe, die Peter vorschlug. Es war wirklich extrem billig dort, sodass ich am Ende für uns alle zusammen gerade einmal 80€ bezahlte- und wir hatten uns nicht zurückgehalten. 

Der Name lautete „Hakuri tabai hanbey“ und wie ihr sehen könnt, sind die Preise wirklich extrem billig!
Das Innere war sehr interessant gestaltet- überall extrem alte Filmposter, Länderflaggen…
Peter wollte auch hierher kommen, weil die Übersetzung des Menüs auf Englisch so fehlerbehaftet war, dass man sich vor Lachen kugelte…!
Manchmal fühlt es sich in der Tat so an, als hätte ich einen Abschluss an der "University of Potato"!
Ulf bestellte sich ein „Bobs Ice“ und was denkt ihr, hat er bekommen…?
Antwort: Eine Art sehr besonderer „Luftballon“, in welchen Vanille-Eis gefüllt war zum rauslutschen… IGITT! Links daneben ist mein kostenloses Eis, das als Service an alle Frauen geht.
Es gab auch ein ekeliges „Strafgetränk“ auf der Karte, das stark nach Zimt schmeckte. Wir machten ein kleines Spiel mit unseren Händen und da ich es verloren hatte, musste ich das Zeug trinken. Jedoch war es am Ende gar nicht so schlimm wie gedacht und alle probierten einmal davon.
So erblicket der lustigen Trunkenbolde Runde!
Als wir die Kneipe verließen fragte ich, ob es in der Nähe nicht einen kostenlosen Aussichtspunkt gab, von welchem wir herunterschauen konnten. Shoko führte uns in den 15. Stock des rechten Takashimaya-Turms, wo Starbucks eine Terasse mit mega-Aussicht betrieb. Da uns kalt war, spendierte Shoko uns beiden einen Kaffee und wir genossen den Ausblick für ein paar Minuten.
Die Türme des Takashimaya sahen auch in der Nacht wundervoll aus!
Die Terasse war sehr schön mit Lichterketten geschmückt.
Wir wurden heimgefahren und gaben Shoko und Peter noch eine Tüte mit ein paar deutschen Kleinigkeiten zum Naschen und Badezusätzen- eigentlich Alles, was wir noch übrig hatten. Ich fühlte mich trotzdem etwas schlecht, weil wir uns erst nach dem Abflug verabredet hatten und ich so nichts Besonderes für sie hatte kaufen und mitbringen können. Der Abend endete wirklich schön und ich hoffe, die Beiden kommen uns in diesem Jahr mal in Deutschland besuchen!

An dieser Stelle möchte ich Euch noch verraten, wer bei meinem Gewinnspiel gewonnen hat! Da alle Teilnehmer sich das Pokémon-Set (A) gewünscht haben, ist es mir sehr schwer gefallen, auszulosen… Das Ergebnis sieht allerdings wie folgt aus:
Sparkeon: Set A
Falko: Set B

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner! Bitte schreibt mir eine Mail mit eurem Namen & Adresse an tsubomi@hotmail.de, sodass wir Euch euren Gewinn in der Woche vom 7.1. -13.1. zusenden können! Danke an Alle, die mitgemacht haben!

Wir haben noch maximal drei Tage Blog übrig- einfach unglaublich, dass es schon wieder vorbei ist! Ulf wird seinen Gastbeitrag über seinen Geburtstag auf dem Rückflug verfassen, sodass ich Euch als nächstes von unserem letzten Tag, dem 4. Januar berichten werde!

Stay with me, until the end!
Eure Tsu (+Ulf)

2 Kommentare :

  1. Das Klemmbrett wirkt … autoritär!

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  2. Da ich leider noch keine Adresse von Falko erhalten habe, werde ich eine Frist bis zum 13.01.2019 geben. Sollte ich die Adresse nicht erhalten, geht der Preis automatisch an Lexxy.

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