Es schreibt für Sie heute: Ulf.
Hallo, mein Name ist Ulf und ich wurde von Tsubomi in diesem Blog schon häufig erwähnt. Nachdem mein „falscher Geburtstag“ – wie ihr vor 2 ½ Jahren selbst hier lesen konnte – schon einmal in Japan gefeiert wurde, wurde es dieses Jahr auch Zeit, meinen echten Geburtstag zu feiern. Zu diesem Anlass habe ich einen Gastbeitrag verfasst und werde euch darüber aufklären, wie man mich überraschen konnte. Tsu hat dabei alle Aktivitäten sowie das gesamte Essen des Tages bezahlt.
Hallo, mein Name ist Ulf und ich wurde von Tsubomi in diesem Blog schon häufig erwähnt. Nachdem mein „falscher Geburtstag“ – wie ihr vor 2 ½ Jahren selbst hier lesen konnte – schon einmal in Japan gefeiert wurde, wurde es dieses Jahr auch Zeit, meinen echten Geburtstag zu feiern. Zu diesem Anlass habe ich einen Gastbeitrag verfasst und werde euch darüber aufklären, wie man mich überraschen konnte. Tsu hat dabei alle Aktivitäten sowie das gesamte Essen des Tages bezahlt.
Direkt zu Beginn des Tages konnte einer meiner größten
Wünsche erfüllt werden: Ich durfte ausschlafen. Ihr wisst sicherlich noch, wie
früh wir am 1. und 2. Januar aufstehen mussten, um uns für die Lucky Bags
anzustellen. Auch wenn wir auch am 3. Januar ein ziemlich straffes Programm
hatten, wollte ich unbedingt einmal etwas länger schlafen. Im Gegensatz zu mir
ist Tsubomi eine Frühaufsteherin und begann den Tag damit, den Blog für den 2.
Januar fertigzustellen sowie das Frühstück vorzubereiten. Ich freute mich
hingegen, dass ich meinem großen Vorbild Relaxo nacheifern und einfach nur
rumliegen konnte.
Die erste Überraschung gab es direkt zu Beginn des Tages:
Tsu schenkte mir einen großen Anhänger und zwei kleine Aufstellfiguren von
Steins; Gate 0. Überraschend konnte ich auf der gesamten Reise kaum Merchandise
von der Serie entdecken, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, etwas
mitzubringen.
Nach einem sehr leckeren Frühstück begann der Tag dann erst
gegen 10:00 Uhr so wirklich. Das Gebäck kauften wir am Vortag beim Bäcker
„Sawamura“. Im Gegensatz zu andere japanischen Bäckern hat dieser mir sehr gut
gefallen, da er sich stark an deutschen und italienischen Waren orientiert. Ein
Einkauf hier ist wirklich sehr „Nazukashii“(nostalgisch).
Leider werde ich in Japan immer noch süchtiger nach
Glücksspiel als ich sonst schon bin. Ich muss also in jeden Gacha-Automaten,
den ich sehe, meine 100 Yen Stücke stecken. Eine ziemlich Blöde Schwäche, wenn
in Japan an wirklich jeder Ecke dutzende Automaten stehen. Auch das Aquarium
hatte einige Automaten. An einem konnte man unterschiedliche Pinguinfiguren
bekommen. Neben den sechs normalen Figuren hatte dieser Automat noch eine
„Secret-Figur“ – eine Kaiserpinguinkolonie. Durch mein Geburtstagsglück konnte
ich genau diese Figur bekommen! Für nur 400 Yen bekomme ich nirgendwo so eine
schöne Figur!
Es ist wirklich schwer zu beschreiben, wie süß diese
flugunfähigen Vögel sind. Glücklicherweise hat Tsu einige Bilder für euch
gemacht. Beachten solltet ihr speziell den Größenunterschied zwischen den
unterschiedlichen Arten. Kaiserpinguine sind viel größer als ihre anderen
Artgenossen und fallen daher immer stark aus der Masse heraus. Leider wirkt das
Gelände der Pinguine relativ klein, wenn man beachtet wie viele Tiere hier
gehalten werden.
Der Körperbau der Tiere ist nicht besonders praktisch. Durch ihre eher runde Körperform und die nicht besonders starken Füße wirken Kaiserpinguine immer sehr tollpatschig. Dieser Pinguin hier macht es deshalb mir nach und liegt einfach nur herum.
Doch es gibt natürlich auch andere Tiere im Aquarium. Die
große Attraktion sind die Delfine und Wale. Kinder und Touristen verharrten
minutenlang an den Wassertänken, um die großen Meerestiere einmal in Aktion zu
sehen. Natürlich werden auch Shows mit den Tieren angeboten. Ich bin kein
großer Fan von diesen Shows. Auch diese Tiere haben ein viel zu kleines Becken
und werden für diese Shows häufig sehr schlecht behandelt.
Süßer finde ich hingegen die Schildkröten, die man auch im
Aquarium finden kann. Eine Schildkröte mit Sonnenbrille, die bei der Feuerwehr
arbeitet, konnten wir aber nicht finden.
Ein kleines Highlight der gesamten Tour waren die Quallen,
über die ich vorher kaum etwas wusste. In einem stark verdunkelten Raum konnte
man verschiedenste Quallen in sehr kleinen Becken beobachten. Diese Becken
wurden mit Lichtern unterschiedlicher Farben beleuchtet.
Nachdem wir im Museums-Shop mehr Geld ausgegeben haben als wir eigentlich geplant hatten (Pinguine sind halt süß!), wollten wir natürlich Essen gehen. Geplant war eigentlich, dass wir zum Nagoya Hauptbahnhof zu fahren, um da veganes und glutenfreies Ramen auszuprobieren. Als wir ankamen dann aber der Schock: Das vegane Ramen ist ausverkauft. Da alle anderen Suppen Fleisch enthalten und ich als Vegetarier somit in dem Laden nichts essen könnte, mussten wir uns etwas anderes zu suchen. Durch das frei verfügbare W-Lan wurden wir auf ein kleines Salatrestaurant namens „Green Green“ aufmerksam. Nach 7 Minuten Fußweg der nächste Schock: Es ist geschlossen. Das ist sehr verwunderlich, da sogar am Restaurant selbst die Öffnungszeiten stehen und es eigentlich geöffnet sein müsste. Der einzig erklärbare Grund ist, dass auch hier jemand den Neujahrsurlaub etwas verlängert hat (wie viele andere Geschäfte auch). Etwas frustriert entschieden wir uns dann bei Seven Eleven schnell nur ein paar Kleinigkeiten zu essen, da es abends ja auch noch ein warmes Essen geben würde.
Da mir Tsu noch etwas Gutes tun
wollte, gingen wir hinterher noch zu Baskin Robbins, um mir ein Eis zu kaufen.
Da wir gerade das Jahr des Wildschweins haben kann man in Japan viele
verschiedene Lebensmittel in Wildschweinform kaufen. Bei Baskin Robbins kann
man für 490 Yen eine Kugel Eis mit sehr liebevollen Verzierungen bekommen. Ich
entschied mich für „Schokolade-Minze“ Eis und wurde auf keinen Fall enttäuscht!
Das Schwein war fast zu süß zum Essen.
Nachdem wir am vorherigen Tag
eher wenig Glück mit dem Pokemon Center hatten, versuchten wir noch einmal
unser Glück. Da wir den Lucky Bag nicht bekommen haben, wollte ich mir
unbedingt noch ein Karnimani kaufen (eines meiner absoluten Lieblingspokemon!).
Leider war das Center auch heute stark überfüllt. Da wir aber auch für einen
Freund noch etwas kaufen mussten und Tsu die Relaxo-Handcreme (wer möchte sowas
nicht haben?) auch noch nicht gekauft hatte, stellten wir uns an. Zwischen 20
und 30 Minuten musste man anstehen – am Vortag war die Schlage etwa dreimal so
lang.
Danach ging es nur noch schnell
zu Tower Records in Nagoya. Ich hatte noch etwas Geld über und ich wollte mir
unbedingt eine CD der Band „Goose House“ kaufen. Danach hieß es: Schnell nach
Hause., eine Stunde zum Ausruhen nehmen und dann auf zur Gastfamilie, denn
Abends sollte es zum Karaoke gehen!
Den ganzen Mittag fragte ich
mich, warum Tsu nicht bei Coco Ichiban Curry (Bester Laden ever!) essen wollte.
Am Abend habe ich es erfahren. Die Yoshimizus suchten einen Karaokeladen
heraus, in dem man selbst essen mitbringen konnte. Wir gingen also vor dem
Singen zu Coco Ichiban Curry und holten unsere bereits bestellten Gerichte
habe. Jenny suchte für mich das vegetarisch Auberginen-Curry in der 4.
Schärfestufe aus: Eine sehr gute Wahl!
Nach und nach trafen dann auch
die anderen Freunde ein und man begann zu singen. Da es mein Geburtstag war,
durfte ich besonders oft zum Mikrofon greifen – für meine Mitmenschen war dies
sicherlich nicht besonders positiv. Daneben wurden sehr viele Songs für die 6
Kinder gesungen, die auch beim Karaoke dabei waren. Beliebt waren hier Captain
Tsubasa, Totoro und Ultraman!
Gegen 20 Uhr erklang auf einmal
ein bekannter Sound: Alle Japaner sangen gemeinsam mit Tsu „Happy Birthday“ für
mich. Doch damit nicht genug: Sie hatten sich abgesprochen und mir einen
Plüsch-Totoro gekauft – und zwar in der Version, die ich immer haben wollte.
Ich freute mich unfassbar, da ich nicht gedacht habe, dass ich den Totoro noch
einmal bekommen würde. Auch die meisten Kinder freuten sich über das Geschenk
und spielten den Tag über mit mir und Totoro zusammen.
Doch nicht nur ich wurde
überrascht. Auch Tsu sollte ein Geschenk bekommen. Die japanischen Freunde
überraschten sie mit einem T-Shirt der Serie „Urusei Yatsura“. In Harajuku
wollte sie sich schon ein T-Shirt aus der Kollektion kaufen, sie konnte aber
keines mehr finden. Glücklicherweise konnten die Freunde Online noch ein
schönes Shirt finden.
Nachdem wir noch einige
Karaokesongs gemeinsam geschmettert haben, trennten wir uns gegen 21:00 Uhr.
Eigentlich war geplant, dass wir direkt nach Hause gehen, Tsus Freundin Satoko
lud uns überraschend aber noch zu einem Tee ein. Im Endeffekt verbrachten wir
drei Stunden in der schönen Wohnung der Familie. Dabei redeten wir über Anime
und Manga in Deutschland, unserer Verbindung zu der Szene und viele andere
Themen. Gemeinsam mit den beiden kleinen Söhnen durfte ich an der Wii dann noch
ein Taiko-Spiel spielen. Leider war die Erkennung der Trommelschläge bei der
Wii-Version viel ungenauer als in den Arcade-Hallen, sodass ich sogar gegen den
4-jährigen Sohn verloren haben. Gegen 24 Uhr sind wir dann sehr
müde ins Bett gegangen – aber nicht ohne meinen neuen Totoro noch einmal zu
schmusen!
Es war ein wirklich sehr schöner Tag. Ich hoffe, dass mein nächster Geburtstag in Deutschland auch nur halb so spaßig wird.
Liebe Grüße,
euer Ulf
euer Ulf
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