Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Donnerstag, 3. Januar 2019

Die Zauberer von M(OZ)O

Abrakadabra...!

Um 2Uhr nachts ins Bett und um 5Uhr wieder aufgestanden und fertig gemacht für die Mission: GHIBLI LUCKY BAG! Unser 1. Januar 2019 war ein Tag des Wartens, Frierens, des Shoppens und Spielens! Der arme Ulf bewegte sich schon morgens nur Zombie-artig vorwärts, so müde war er! Wir hüpften um 6.29Uhr in die Bahn und stiegen einmal um, um mit der blauen U-Bahnlinie nach Kami Otai zu fahren. Hier befand sich der Kaufhaus Komplex „MOZO Wonder City“ mit einer Filiale des Ghibli-Ladens „Donguri Kyowakoku“. Die liebe Satoko hatte uns schon vorher herausgesucht, dass es wohl am besten wäre, wenn wir ca. um 7Uhr morgens dort ankämen, um eventuell noch einen der begehrten Fukubukuro dieses Ladens zu erhalten. Durch Youtube und Co. wussten wir: Hier waren ein paar schöne Ghibli-Dinge für wenig Geld zu bekommen! ALSO: AUF IN DEN KAMPF!

Das MOZO Gebäude im Morgenlicht… wunderschön und doch in trügerische Idylle gehüllt…
Wir warteten mit immer mehr werdenden Leuten hinter Absperrungen auf dem Parkplatz vor Eingang C, wo es richtig zugig und ehrlich gesagt scheisskalt war!
Das Ende der Schlange wurde von einer Person begleitet, die ein Schild hochhielt, dass sich hier… nun ja, äh… das Ende der Schlange befindet. Danke, Käpt‘n Obvious!
 Zum Glück hatte ich zuvor bereits im 100Yen-Shop ein paar sogenannte „Kairo“, also kleine Handwärmekissen gekauft. Diese kann man nur einmal benutzen, sie bleiben jedoch durch die chemische Reaktion im Inneren bis zu 8Stunden warm. Ulf und ich spielten wie einige andere Leute Nintendo DS, um uns die Zeit zu vertreiben. Manche Japaner saßen auch mit Decken oder sogar Campingstühlen auf dem Parkplatz und warteten mit uns…

Gegen 8.00h bekamen wir einen Zettel ausgehändigt, der jedoch noch nicht die „Wertmarke“ darstellte, mit der man den Lucky Bag erhalten konnte. Es handelte sich lediglich um einen Hinweiszettel der genau sagte, wie alles von statten gehen würde und wo im Kaufhaus sich die Ausgabe und Kasse für die Tüten befand. Satoko hatte uns aber alles schon vorher gefiltert und mitgeteilt… wirklich lieb!

Die Menschenmenge war auf eine gewaltige Größe angewachsen!
Gegen 8.30Uhr ging dann eine junge Frau herum und verteilte die richtigen Gutscheine für die Lucky Bags. Man durfte nur einen pro Person kaufen und Ulf und ich nahmen nur einen für uns Beide zusammen. Sie schickten daraufhin alle Leute weg, die keinen Gutschein bekommen hatten und Ulf und ich sahen Eltern mit kleinen Kindern, die auch lange gestanden hatten und nichts bekamen… wir fühlten uns sowas von schlecht…

...doch wir waren auch wirklich froh, dass wir nicht umsonst so lange gewartet hatten.
Erst um 09.05Uhr öffneten sich die Türen des Kaufhauses für uns und wir mussten uns drinnen abermals anstellen, um den Fukubukuro zu bekommen und bezahlen zu dürfen. Wenigstens war es hier warm und auch schon ziemlich voll mit Menschen.

Ein verstohlener Blick zur Seite auf die Lucky Bag-Kasse für unser Objekt der Begierde.
Hier sieht es in den oberen Stockwerken zwar nicht voll aus, aber glaubt mir, wenn ich sage, dass es verdammt voll war und wir sowieso schon sehr verwundert waren, dass hier der Neujahr-Verkauf am 1.1. bereits losging.
Wir erhielten unseren Lucky Bag für 3000Yen (ca. 24,50€) und setzten uns erstmal auf eine Bank zum Ausruhen. Nun wollten wir natürlich auch wissen, ob es sich gelohnt hatte:

Als erstes zogen wir das schwerste und teuerste Teil hervor. Es war ein Holzpuzzle-Spiel mit Laputa-Motiv. Mit dabei war auch ein Rätselheft, jedoch eher an Kinder gerichtet. Im Laden kostet das alleine schon 2800Yen!
Als Zweites hatten wir eine 6-er Packung kleiner Notizblöcke bekommen, auf denen verschiedene Filme abgebildet waren. Ich freute mich darüber, weil ich die im Alltag oft benutze und noch mehr, weil alle Blätter des jeweiligen Blocks unterschiedlich gestaltet waren. Schon ein Notizblock wurde regulär für ca. 400Yen verkauft.
Auch mit dabei war eine 12er Packung mit Bleistiften- etwas schade, dass diese alle identisch sind, aber beim nächsten Pen&Paper kann ich dann eine Runde „kawaii“ ausgeben. Wie ihr seht ist dort Jiji aus Kiki drauf und kosten tat so ein Set fast 800Yen.
Dieses Täschchen aus Kikis kleiner Lieferservice gefiel mir sehr gut, da ich im Sommer eine neue Sonnenbrille brauche und diese sicherlich gern darin aufbewahren werde. Für Ulf war dies einer der schlechtesten Artikel, was nachvollziehbar ist. Hier weiß ich den Handelsüblichen Preis leider nicht.
Ulf freute sich besonders, dass wir auch einen Plüschi bekamen. Da wir den Film „Mary und die Blume der Hexe“ aber noch nicht gesehen haben, wussten wir nicht, dass es sich um ein Fröschlein handelt. Total süß und gut verarbeitet- im Shop kostet der wohl ungefähr 1200Yen.
Ich bekam auch noch eine große Bentobox von Totoro mit einem Trennteil für die Mitte. Die ist genau richtig für Ulfs Mittagessen, also werden wir sie gekonnt in Szene setzen, wenn wir wieder daheim sind!
Die zwei letzten Items waren ein Waschlappen („hand towel“) und ein kleines Handtuch mit fast identischem Design. Auf dem Foto seht ihr den Waschlappen. Da das Handtuch auch grün ist, passt es perfekt in unsere Küche- für mich auch dieser Artikel ein klarer Gewinn. Der Waschlappen kostet regulär 600Yen, das Handtuch ca. 900Yen.
Unser Fazit: Ich war mit dem Lucky Bag sehr zufrieden und wusste lediglich nichts mit dem Puzzle anzufangen. Ulf gefiel er nicht so gut, aber das hatte er auch schon zuvor angemerkt, als wir Videos anderer Leute auf Youtube beim Öffnen ihres Lucky Bags geschaut hatten. Wir sind uns allerdings einig, dass er seinen Preis auf jeden Fall wert war und locker wettgemacht hat! Would buy again!

Als ich auf mein Telefon blickte, hatte ich eine Einladung von Hisato für den Abend erhalten und wir freuten uns wieder einmal tierisch, dass alle so lieb zu uns waren und an uns dachten! Da wir schon einmal zu MOZO rausgefahren waren, wollten wir uns aber auch noch etwas im Lucky Bag-Fieber bewegen und machten einen Rundgang durch das Einkaufscenter.

Bei "earth, music and ecology" dachten wir an die liebe Kumo, die sich den Lucky Bag auf ihrer letzten Reise gekauft hatte.
Wir sahen die Fukubukuro von „Village Vanguard“ die im Internet dafür bekannt sind, jede Menge Müll zu erhalten und oft als „Unlucky Bags“ bezeichnet werden… Wenn ihr einen guten Lacher braucht, könnt ihr euch das Öffnen einer dieser Tüten anschauen!
Wir fanden diese kuriose Pringles-Sorte bei Village Vanguard, aber Ulf wollte sie auf keinen Fall testen.
An jedem Shop-Eingang standen entweder dutzende Lucky Bags, oder nur noch 2-3 übriggebliebene Reste derer, die sich gut verkauft hatten- Außer vor den ganz teuren Markengeschäften im Erdgeschoss.
Und dann sah ich noch das… Es gibt nun also auch Nici-Lucky Bags in Japan!
In einem Feinkostladen kauften wir eine Tüte Chips für den Abend mit den Yoshimizus und erblickten dieses Regal voller… Fertigcurrys! OMG!
Später fotografiert, aber dort gekauft: eine süße Totoro-Gießkanne, die Ulf mir spendiert hat!
Wir besorgten uns im Kombini noch etwas Kleines zum Mittag und fuhren zurück nach Kanayama. Durch das frühe Aufstehen waren wir Beide außerordentlich müde, sodass wir ernsthaft einen Mittagsschlaf machten… wir hatten ja schließlich Urlaub. Ich erwachte gegen 16Uhr wieder und schrieb noch etwas Blog. Nach und nach packten wir auch unsere Koffer weiter. Dann wurde es um 18Uhr Zeit, zu den Yoshimizus zu gehen und ich steckte das Laputa-Holzpuzzle ein, um es mit den Kindern auszuprobieren.

Vor allem mit Hiro und Rinka spielten wir viel mit dem Puzzle und ich freute mich nun doch über diesen Artikel aus dem Lucky Bag.
Teruyos Bruder und ihre Schwägerin(nicht im Bild) kamen ebenfalls zu Besuch und alle überreichten den Kindern kleine Umschläge mit Geld darin, die sogenannten „Otoshidama“. Diese Taschengeldausgabe ist wohl ein Brauch, der aus China übernommen wurde. Die Umschläge hatten total süße Motive von Wildschweinen bis zu Doraemon!
Es gab wieder ein wundervolles Essen aus vielen verschiedenen Kleinigkeiten. Ich freute mich vor allem über das Sashimi (hier nicht im Bild).
Auf dem Kamaboko („Fischkuchen“) war ebenfalls das Eto des neuen Jahres zu sehen.
Alle lieben ihn: Ulf spielte mit Hiro auch wieder etwas Nintendo Switch und wir waren erstaunt, wie schnell er die Bedienung verstand.
Wir erzählten viel und beantworteten Teruyos Bruder auch einige Fragen zu Deutschland. Sehr gut kam es an, dass wir ein japanisches Propekt über Hann. Münden dabei hatten und etwas zur Stadt erzählen konnten. Ulf und ich gingen gegen 22Uhr nach Hause, als sich auch die anderen Gäste so langsam verabschiedeten. Dies war für uns aber perfekt, da wir am nächsten Morgen noch einmal auf Lucky Bag Jagd gehen wollten- dieses Mal für die Tüte des Pokémoncenters Nagoya!

Ob wir erfolgreich waren und welche Strapazen wir auf uns nahmen, wird im nächsten Blogeintrag stehen! Außerdem erfahrt ihr dann auch, wer bei unserem kleinen Gewinnspiel gewonnen hat!


Bis ganz bald wieder,

eure Tsu + Ulf

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