Meine Stimme erhebt sich so laut ich kann in den Himmel
dieser lebendigen Stadt.
(Kyouko - "Happy Birthday")
Am Mittwoch, den 3.1.24 erwachte ich wieder relativ früh und holte für Ulfs Geburtstag einen leckeren Kakao und für mich einen Matcha Latte von der Starbucks-Filiale, die in unserem Hotel mit drin war, denn die Hotelbar hatte nur kostenlosen Kaffee. Ulf bekam ausserdem mehrere Luftballons und ich zeigte ihm, was ich für ihn heimlich während unserer Reise an Geschenken gekauft hatte.
Nach der Beschenkung machten wir uns fertig und auf nach Yokohama- denn das war Ulfs Wunsch zum Geburtstag gewesen: Dort vegane Ramen zu essen und ein wenig durch Chinatown zu schlendern. Wir brauchten mit den Bahnen nicht mehr als 51 Minuten bis nach Shin-Yokohama und liefen die paar restlichen Meter zum Rahaku – dem Ramen Museum.
Das Museum bietet für den geringen Eintritt von nur 450 Yen einen guten Überblick über die Geschichte der Nudelsuppe auf Japanisch und Englisch und hat noch einen Shop mit Geschirr, Instant Ramen und vielen Artikeln mehr auf Lager. Es gibt auch ein „Ramen Labo(r)“ bei welchem man sich seine Wunsch Instant-Nudelsuppe zusammenpacken lassen kann- aufgrund des großen Andrangs und dem mangelnden Kofferplatz verzichteten wir aber.
Am interessantesten ist wahrscheinlich das, was im Untergeschoss des Museums auf seine Gäste wartet- man taucht ein in die Welt der 50er Jahre Japans, als Ramen ein absolutes Kultessen wurde und die Menschen Schlange standen, um eine Schüssel davon zu essen. Die Kulissen in dem Untergeschoss waren richtig authentisch gestaltet und es gab insgesamt 9 verschiedene Ramen-Restaurants (plus ein deutsches im oberen Stockwerk!). Zwei dieser Läden hatten auch veganes Ramen im Angebot und so stellten wir uns zuerst bei Komurasaki an. Als wir nach 15 Minuten an die Maschine zum ordern kamen und sahen, dass das vegane Ramen bereits ausverkauft war (obwohl es noch vor 12 Uhr war…), war ich ganz schön sauer. Für jede noch so kleine Sache machten die Läden Schilder, aber irgendwo zu vermerken, dass die vegane Option aus war, war nicht möglich??
Wir stellten uns schnell bei der zweiten Option an, dem Ryu Shanghai Honten, und fragten eine Mitarbeitende dieses Mal aber vorsichtshalber, ob die vegane Option denn noch verfügbar wäre. Und das war sie!
Ich glaube das war das knoblauchigste Ramen, was wir jemals gegessen hatten, aber dieses scharfe Misoramen schmeckte unfassbar gut!! Ulf verlieh‘ ihm den Titel „Bestes Ramen bisher“ und auch ich war richtig happy, dass wir es bekommen hatten. Wenn ihr meinen Blog schon länger lest, wisst ihr vielleicht, dass Ulf in 2019 an seinem Geburtstag in Nagoya richtig Pech hatte und dort das vegane Ramen in Nagoya auch schon kurz vor Mittag ausverkauft gewesen war. Wie gut, dass wir dem dieses Mal entkommen waren.
Als wir gegessen hatten, wanderten wir satt und glücklich zum nächsten Ziel. Wir liefen am Yokohama Stadium vorbei und kamen bald zu einem der Eingänge des Chinatown-Distrikts. Während der Spaziergang dahin schön leer und ruhig gewesen war, ballte sich hier wieder das komplette touristische Geschehen.
Ulf hatte richtig Lust auf ein Schokoeis bekommen und ich holte mir trotz des vollen Bauchs vom Ramen ein Vanilleeis mit Matcha-Tee-Topping! Es war unheimlich gut!
Wir blieben nicht so lange, sondern aßen nur ein Soft-Ice und schauten in 3-4 Geschäfte, ohne etwas zu kaufen. Ulf wollte danach noch einmal in das Pokémon-Center, um nach dem immer noch fehlenden Plüschtier zu gucken. Dazu mussten wir zum Bahnhof Yokohama fahren. Wir fanden dort auch einen neu eröffneten Lashinbang-Animestore und stöberten und fanden… wieder Mal viel zu viele schöne Dinge!
Das Schild gab den entscheidenden Hinweis, wo wir hinmussten.
Dieser Lashinbang hatte eine so große Secondhandabteilung, dass wir nochmal eine ziemlich große Menge Raritäten kauften... UPPS!
Bei den beiden Tales Of-Mädels, Colette und Farah, hüpfte mein Herz höher. Und auch eine Miki für... MIKI war dabei!
Ich war bisher nie Fan dieser Acryl-Aufsteller, aber der eine von Nodame Cantabile und diese beiden haben das anscheinend geändert!
Bei Ulf sah die Ausbeute so aus- Sakamoto Days, Yu-Gi-Oh, Shaman King, Bocchi (of course) und Golden Kamuy in einem Bild!
Nach dieser weiteren Shoppingtour ging es wieder zum auspacken und kurz ausruhen ins Hotel. Für den Abend war es Ulfs Wunsch, dass wir zu zweit Karaoke singen gehen würden und uns Pommes und Edamame bestellten- gesagt, getan! Wir holten uns zwei Stunden einen Raum bei Utahiroba in Ikebukuro und hatten, auch wenn es ein wenig teuer war, sehr viel Spaß, da wir ein All-you-can-drink mit Alkohol nahmen und einfach so wenig davon in den Getränken drin war, dass wir sage und schreibe 12 Cocktails bestellten, plus Colas und einen Tapioka Milktea…
Jedes Tier hat einen Drink... einfach UNFASSBAR.
Zu zweit fiel es mir etwas schwer, so schnell neue Songs auszuwählen und dann noch Pommes zu essen, aber es machte echt Spaß.
Wir fuhren sehr glücklich heim und hofften, dass wir ohne Kater aufwachen würden, denn um 10.30 Uhr des nächsten Tages wollten wir uns mit unserem Freund Ray treffen, der Go-Profi in Japan ist und den wir zuletzt auf dem Go Kongress in Brüssel in 2019 gesehen hatten.
Bis dann,
eure Tsu & Ulf
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