DASSHU, DASSHU, DASSHU!
KIKKU ENDDO DASSHU!
Itsuka kimeru ze, inazuma SHUUTO
Son toki ore ga SUUPAA HIIROO sa
(Hiroyuki Okita - "Moete Hero")
Obwohl wir auf unserer Reise die ersten Ankunftstage in Tokyo verbracht hatten, änderten wir die Planung ein wenig ab. So war es gekommen, dass wir unsere Anime-Tourism-Tour nicht zu Beginn gemacht, sondern für den 2. Januar aufgehoben hatten. Es ging also an diesem Tag gegen halb 10 Uhr Richtung Yotsugi- den Ort, an dem Mangaka Yoichi Takahashi aufgewachsen war. Zu Ehren seines bekanntesten Werkes „Captain Tsubasa“, das ihr sicherlich kennt, stehen rund um die Stadt nämlich Bronzefiguren der beliebtesten Charaktere der Serie- und das musste Ulf und ein bisschen auch ich, unbedingt sehen. Wir hatten wieder einmal schönes Wetter (überhaupt kann ich mich nur zweimal an ein wenig Nieselregen in den 3 Wochen Urlaub erinnern!) und als wir am Bahnhof Yotsugi ankamen, wurden unsere Erwartungen nicht enttäuscht-
Der Bahnhof war komplett im Captain Tsubasa Design durchgestylt mit bunten Wänden, Manga- Illustrationen, Anime-Screenshots und einem Fußboden, der wie ein großes Fußballfeld aussah. Es gab diese Deko an jedem Treppenaufgang und auch Flyer mit Rundgangkarten auf Englisch und Japanisch, sowie einige Ausstellungsstücke.
Als wir
aus der Schranke heraustraten, sahen wir neben dem Logo des Family Marts sogar
den in die Wand gedrillten Tigerschuss.
Wirklich heftig diese ganzen Details- selbst Ulf als Tsubasa Experte staunte nicht schlecht.
Wir hatten vorab gelesen, dass dieser Kombini besondere Captain Tsubasa Goods verkaufte, aber wir mussten gezielt danach fragen, denn die Angstellte musste den letzten kläglichlichen Rest an Ansteckern aus einer verstaubten Kiste hervorkramen. Wir waren trotzdem irgendwie zufrieden, denn wir bekamen jeder noch einen Pin mit einem Charakter, den wir mögen- gut für uns!
Und dann ging es auch schon los- Ulf hatte die Karte mit den Lagen der Bronzefiguren in der Hand und ich mein Handy, da ich mir die Standorte zuvor auch schon in Google Maps markiert hatte. Wir sahen auch einen Papa mit seinem Sohn und kleinen Tochter, die auch zu dieser Mini-Anime-Pilgerreise aufgebrochen waren. Kein Wunder, bei der Beliebtheit des Franchise (nicht nur in Japan!).
Die Erste Figur in der Nähe des Bahnhofs war Ishizaki. Die folgenden 5 lagen auch alle nicht mehr als ca. 7 Minuten zu Fuß voneinander entfernet- danach wurde es etwas mehr. Der Weg zu allen 9 Figuren führte durch die Stadt und vom Bahnhof Yotsugi über den Bahnhof Keisei-Tateishi zu Yoichi Takahashis früherer Highschool Minami-Katsushika.
Wir besuchten die Statuen tatsächlich alle. Wir hatten ein wenig Pech, dass wir die Stamp-Ralley, also das Sammeln von QR-Codes für einen Special Handyanhänger nicht mitmachen konnten, denn so früh im neuen Jahr waren einfach noch viele Geschäfte zu. Aber eine Sache konnten wir dann doch noch machen- die Patisserie/Bäckerei besuchen, die die Captain Tsubasa Kekse verkaufte!
Als wir fertig waren mit der Tour, hatte Ulf liebenswerterweise schon wieder einen veganen Laden zum Mittagessen rausgesucht, wobei wir unsicher waren, ob denn geöffnet sei, da auch am 2. Januar immer noch viele Läden pausierten. So war es dann leider auch mit „Soy Love“, dem veganen Pasta-Laden, sodass wir beschlossen unser nächstes planmäßiges Ziel anzufahren und dort nach etwas zum Mittag zu gucken. Auf dieser Reise war es uns leider oft nicht gelungen, etwas veganes zu finden, sodass wir auf vegetarisch ausweichen mussten. Es wurde dann „Buon Appetito Papa“, ein Italienisch-ausgerichtetes Restaurant, wo wir uns zwei Pizza Margarita holten.
Von dem Gläschen Hauswein gut drauf gingen wir zum Nakano Broadway und hatten Glück, dass zwar nur sehr wenig Läden geöffnet waren, dafür aber viele Anime-Stores. Letztendlich empfanden wir die Tatsache, dass auf den unterschiedlichen Etagen nur wenige Geschäfte aufhatten als sehr angenehm, denn die schiere Menge hatte uns bei unserem ersten gemeinsamen Besuch ziemlich erschlagen und müde gemacht. Lediglich das schöne Softeis des einen Ladens im Keller hätten wir gerne nochmal gehabt- es war aber geschlossen.
Wir kamen gegen 16.45 Uhr ins Hotel zurück und beschlossen, ein wenig zu bloggen und zu schlafen, damit wir uns am Abend nochmal nach Shibuya aufmachen konnten. Wir wollten am liebsten die vegane Izakaya im PARCO Kaufhaus besuchen und so fuhren wir in besagten Stadtteil.
Die Schilder am Bahnhof begrüßten einen mit jeder Menge Drachen.
Ein aktuelles Foto mit Hachiko musste leider ausfallen, denn es standen zu viele Leute an und verhielten sich auch einfach unmöglich bei ihr… wenn ihr ein Foto wollt, bitte bitte macht keine Scheisse und versucht euch irgendwie auf das Tier draufzusetzen oder ihm irgendwelche Sachen anzuziehen- es ist einfach nur respektlos!
Auch Pokémon Neujahrsdekorationen waren in Hülle und Fülle vorhanden.
Das Kaufhaus Parco, in dessen Innern sich so einiges verbirgt.
Die vegane Izakaya Massaka war leider restlos ausgebucht, wir hatten dieses Mal kein Glück gehabt. Ulf kam die Idee, dass wir im 7. Stockwerk nochmal bei den „Falafel Brothers“ schauen könnten und dort hatten wir mehr Glück- wir bestellten zwei sensationelle Bowls beim ausschliesslich internationalen Staff und waren glücklich mit dem doch noch gut gefundenen Abendessen. Im Parco waren dann (leider?) auch wieder ein Pokémon Center und ein Jump Shop, sodass wir in beide hineingingen. Ulf ist sich ziemlich sicher, dass wir nun alle Pokémon Center in ganz Tokyo einmal besucht haben.
Kein Reinkommen: Dieses Mal hatten wir leider Pech und konnten keine vegane Izakaya testen.
Spät abends aufs Zimmer zurückgekehrt packten wir schon mal ein bisschen, da wir am 6.1. wieder in die Heimat fliegen würden und uns wurde etwas mulmig, weil wir uns nicht sicher waren, ob wir alles in die Koffer kriegen würden. Ulf fand heraus, dass von den Geschenken von Okaasan leider zwei Dinge dabei waren, die wir nicht nach Deutschland einführen durften, ohne vorher noch einige bürokratische Arbeit zu erledigen und das war uns einfach zu viel. Wir beschlossen, die Bonsai-Aufzuchtsets nicht mit nach Hause zu nehmen, was auch das Gewicht des Gepäcks enorm reduzierte.
Ich bereitete noch eine Kleinigkeit für den kommenden Tag vor, denn… der 3. Januar war Ulfs Geburtstag!
Bis dann,
eure Tsu & Ulf
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