Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Sonntag, 7. Januar 2024

Yotsugi de Dash! Dash! Dash!

DASSHU, DASSHU, DASSHU!
KIKKU ENDDO DASSHU!
Itsuka kimeru ze, inazuma SHUUTO
Son toki ore ga SUUPAA HIIROO sa

(Hiroyuki Okita - "Moete Hero")

 

Obwohl wir auf unserer Reise die ersten Ankunftstage in Tokyo verbracht hatten, änderten wir die Planung ein wenig ab. So war es gekommen, dass wir unsere Anime-Tourism-Tour nicht zu Beginn gemacht, sondern für den 2. Januar aufgehoben hatten. Es ging also an diesem Tag gegen halb 10 Uhr Richtung Yotsugi- den Ort, an dem Mangaka Yoichi Takahashi aufgewachsen war. Zu Ehren seines bekanntesten Werkes „Captain Tsubasa“, das ihr sicherlich kennt, stehen rund um die Stadt nämlich Bronzefiguren der beliebtesten Charaktere der Serie- und das musste Ulf und ein bisschen auch ich, unbedingt sehen. Wir hatten wieder einmal schönes Wetter (überhaupt kann ich mich nur zweimal an ein wenig Nieselregen in den 3 Wochen Urlaub erinnern!) und als wir am Bahnhof Yotsugi ankamen, wurden unsere Erwartungen nicht enttäuscht-

 

Es wurde in vielen verschiedenen Sprachen begrüßt und sogar auf deutsch?!

 

Und dann auch noch von beiden Seiten des Aufgangs zum Gleis, woah...

 

Der Bahnhof war komplett im Captain Tsubasa Design durchgestylt mit bunten Wänden, Manga- Illustrationen, Anime-Screenshots und einem Fußboden, der wie ein großes Fußballfeld aussah. Es gab diese Deko an jedem Treppenaufgang und auch Flyer mit Rundgangkarten auf Englisch und Japanisch, sowie einige Ausstellungsstücke.

 

Wie stolz sind die Japaner auf ihren Landsmann aus Yotsugi? Antwort: JA.

 

Jede Treppe, jede Wand war voll mit Captain Tsubasa!

 

Ich hatte vorher zwar online schon ein bisschen Recherche gemacht, aber das war wirklich krass.

 

Eine ganze Ecke dedicated für Ausstellungsstücke!!


Zeichnungen und mehr vom Meister persönlich!

 

Versuch es gar nicht erst Ulf, der würde NIE in deinen Koffer passen!


 

Allein ein Besuch des Bahnhofs scheint für Captain Tsubasa-Fans ein absolutes MUSS!
 

Als wir aus der Schranke heraustraten, sahen wir neben dem Logo des Family Marts sogar den in die Wand gedrillten Tigerschuss.

  

Wirklich heftig diese ganzen Details- selbst Ulf als Tsubasa Experte staunte nicht schlecht.

 

Wir hatten vorab gelesen, dass dieser Kombini besondere Captain Tsubasa Goods verkaufte, aber wir mussten gezielt danach fragen, denn die Angstellte musste den letzten kläglichlichen Rest an Ansteckern aus einer verstaubten Kiste hervorkramen. Wir waren trotzdem irgendwie zufrieden, denn wir bekamen jeder noch einen Pin mit einem Charakter, den wir mögen- gut für uns!

 

Einen Ishizaki und ein paar Bergaffen, bitte! - Die beiden Special Pins für je 660 Yen.

 

Auch eine Karte mit den Statuen befand sich direkt vor dem Kombini.


Und dann ging es auch schon los- Ulf hatte die Karte mit den Lagen der Bronzefiguren in der Hand und ich mein Handy, da ich mir die Standorte zuvor auch schon in Google Maps markiert hatte. Wir sahen auch einen Papa mit seinem Sohn und kleinen Tochter, die auch zu dieser Mini-Anime-Pilgerreise aufgebrochen waren. Kein Wunder, bei der Beliebtheit des Franchise (nicht nur in Japan!).

 

Start frei für die Bronzefiguren-Tour!

 

Auf der gesamten Pilgerreise gab es überall Schilder mit Captain Tsubasa, die auf die Tour hinwiesen.

 

An jeder einzelnen Straßenlaterne der Hauptstraße war ein Fußball angebracht- whaaaat?!
 

Die Erste Figur in der Nähe des Bahnhofs war Ishizaki. Die folgenden 5 lagen auch alle nicht mehr als ca. 7 Minuten zu Fuß voneinander entfernet- danach wurde es etwas mehr. Der Weg zu allen 9 Figuren führte durch die Stadt und vom Bahnhof Yotsugi über den Bahnhof Keisei-Tateishi zu Yoichi Takahashis früherer Highschool Minami-Katsushika. 


Nummer 1 war Ryo Ishizaki! Ob die Beliebtheit der Figuren wohl mit der Entfernung steigt?

 

Kojiro Hyuga, Nummer 2 stand in einem Park mit Spielplatz, wo der liebe Papa mit seinen 2 Kindern uns zusammen fotografierte.


 

Nummer 3 namens Tsubasa Ohzora stand in Lebensgröße auf einem kleinen Spielplatz, wo viele Eltern mit ihren Kindern spielten.

 

Roberto Hongo und Tsubasa als Kind waren Statue Nr. 4 und bilden ein Denkmal für das wohl größte Anime-Betrayal aller Zeiten.

 

Als einzige Frau, die eine Statue bekommen hat, fanden wir als 5. Sanae Nakazawa.

 

Nummer 6 war Taro Misaki, der auf einer Fußballwiese stand, wo wieder viele Eltern mit ihren Kindern Baseball oder Fußball übten.

 

Wir besuchten die Statuen tatsächlich alle. Wir hatten ein wenig Pech, dass wir die Stamp-Ralley, also das Sammeln von QR-Codes für einen Special Handyanhänger nicht mitmachen konnten, denn so früh im neuen Jahr waren einfach noch viele Geschäfte zu. Aber eine Sache konnten wir dann doch noch machen- die Patisserie/Bäckerei besuchen, die die Captain Tsubasa Kekse verkaufte!

 

Wir fanden die Winning Goal Shoot-Kekse und mussten sie natürlich kosten!

 

Außen auf der Verpackung ist Tsubasa drauf...

 

...und innen drin ist der Keks in Form von Tsubasas bestem Freund- dem Fußball!

 

Direkt nebenan ist auch eine Vending Machine im Tsubasa-Design zu finden.

 

Nummer 7 war nochmal Tsubasa mit seinem Ball- diese Figur stand auch auf einem Spielplatz, aber hier wirkte alles sehr schmutzig und heruntergekommen- wir mussten etwas länger suchen, um sie zu finden.

 

Als Nummer 8 fanden wir Torhüter Genzo Wakabayashi vor.

 

Und die letzte Figur ist eine tolle Foto-Möglichkeit für den Twin Shoot mit Tsubasa zusammen, die Ulf euch hier vormacht.

 

Als wir fertig waren mit der Tour, hatte Ulf liebenswerterweise schon wieder einen veganen Laden zum Mittagessen rausgesucht, wobei wir unsicher waren, ob denn geöffnet sei, da auch am 2. Januar immer noch viele Läden pausierten. So war es dann leider auch mit „Soy Love“, dem veganen Pasta-Laden, sodass wir beschlossen unser nächstes planmäßiges Ziel anzufahren und dort nach etwas zum Mittag zu gucken. Auf dieser Reise war es uns leider oft nicht gelungen, etwas veganes zu finden, sodass wir auf vegetarisch ausweichen mussten. Es wurde dann „Buon Appetito Papa“, ein Italienisch-ausgerichtetes Restaurant, wo wir uns zwei Pizza Margarita holten.

 

Als wir ankamen, torkelte bereits ein älterer Japaner aus der Tür und lief gegen das Angebotsschild... huch...!

 

Da wir in Japan wahrscheinlich noch nie Wein getrunken hatten, bestellten wir den Hauswein und fanden den Grund für den Fauxpax des Mannes an der Eingangstür.

 

Die Pizza sah schon ziemlich vernünftig aus im Vergleich zu denen, die wir sonst so bisher in Japan gegessen hatten.

 

Ulf bestellte die 400 Yen teurere Pizza Margherita und bekam echten Büffelmozzarella und frische Tomaten.

 

Von dem Gläschen Hauswein gut drauf gingen wir zum Nakano Broadway und hatten Glück, dass zwar nur sehr wenig Läden geöffnet waren, dafür aber viele Anime-Stores. Letztendlich empfanden wir die Tatsache, dass auf den unterschiedlichen Etagen nur wenige Geschäfte aufhatten als sehr angenehm, denn die schiere Menge hatte uns bei unserem ersten gemeinsamen Besuch ziemlich erschlagen und müde gemacht. Lediglich das schöne Softeis des einen Ladens im Keller hätten wir gerne nochmal gehabt- es war aber geschlossen. 

 

Durch die Sunmall auf zum Nakano Broadway!

 

Havikoro Toy war das letzte Mal schon der Ort, an welchem ich die beste Ausbeute hatte- viel Zeug zu alten und nischigen Serien, die ich liebe.

 

Mandarake verteilt sich wie so oft auch hier über die verschiedenen Floors und hatte sogar eigene Büroräume und Mitarbeiterküchen im Haus!!

 

Viele Läden waren geschlossen, aber sogar das mit Stil!


 

 
Hier meine Ausbeute des Tages- auch wenn es in Nakano Broadway etwas weniger geworden ist mit Anime-Shopping, so fanden wir hier bisher immer noch Merchandise von Anime, die es woanders nirgends gab!
 
 

Wir kamen gegen 16.45 Uhr ins Hotel zurück und beschlossen, ein wenig zu bloggen und zu schlafen, damit wir uns am Abend nochmal nach Shibuya aufmachen konnten. Wir wollten am liebsten die vegane Izakaya im PARCO Kaufhaus besuchen und so fuhren wir in besagten Stadtteil.

 

Die Schilder am Bahnhof begrüßten einen mit jeder Menge Drachen.


Woof, woof! Man kennt mich!
 

Ein aktuelles Foto mit Hachiko musste leider ausfallen, denn es standen zu viele Leute an und verhielten sich auch einfach unmöglich bei ihr… wenn ihr ein Foto wollt, bitte bitte macht keine Scheisse und versucht euch irgendwie auf das Tier draufzusetzen oder ihm irgendwelche Sachen anzuziehen- es ist einfach nur respektlos!

 

Auch Pokémon Neujahrsdekorationen waren in Hülle und Fülle vorhanden.

 

Das Kaufhaus Parco, in dessen Innern sich so einiges verbirgt.
 

Die vegane Izakaya Massaka war leider restlos ausgebucht, wir hatten dieses Mal kein Glück gehabt. Ulf kam die Idee, dass wir im 7. Stockwerk nochmal bei den „Falafel Brothers“ schauen könnten und dort hatten wir mehr Glück- wir bestellten zwei sensationelle Bowls beim ausschliesslich internationalen Staff und waren glücklich mit dem doch noch gut gefundenen Abendessen. Im Parco waren dann (leider?) auch wieder ein Pokémon Center und ein Jump Shop, sodass wir in beide hineingingen. Ulf ist sich ziemlich sicher, dass wir nun alle Pokémon Center in ganz Tokyo einmal besucht haben.

 

Kein Reinkommen: Dieses Mal hatten wir leider Pech und konnten keine vegane Izakaya testen.


Ich hasse die Lautstärke in solchen Kaufhaus Restaurants, aber bei meinem großen Hunger war ich dann doch froh, etwas schönes zu Essen und zum kurz sitzen gefunden zu haben.
 
 
Auch dieses Abendessen war im Vergleich zu Deutschland wieder verdammt günstig.

 

In diesem Pokémon Center schlummerte MewTwo vor sich hin.

 

 
Ulf fand dieses Federmäppchen von Tukanon und ich musste es mit meiner Kreditkarte kaufen, da unser Bargeld langsam knapp wurde…
 
 

 
Ich holte mir im Jump Shop doch noch den Taschenspiegel von Nezuko, den ich beim letzten Besuch bereut hatte, nicht gekauft zu haben.
 
 
Shibuya Crossing bei Nacht.
 

Spät abends aufs Zimmer zurückgekehrt packten wir schon mal ein bisschen, da wir am 6.1. wieder in die Heimat fliegen würden und uns wurde etwas mulmig, weil wir uns nicht sicher waren, ob wir alles in die Koffer kriegen würden. Ulf fand heraus, dass von den Geschenken von Okaasan leider zwei Dinge dabei waren, die wir nicht nach Deutschland einführen durften, ohne vorher noch einige bürokratische Arbeit zu erledigen und das war uns einfach zu viel. Wir beschlossen, die Bonsai-Aufzuchtsets nicht mit nach Hause zu nehmen, was auch das Gewicht des Gepäcks enorm reduzierte.

 

Ich bereitete noch eine Kleinigkeit für den kommenden Tag vor, denn… der 3. Januar war Ulfs Geburtstag!

 

Bis dann,
eure Tsu & Ulf

 

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