Ich bin wieder auf Japanreise vom 25.10. - 08.11.24! (≧▽≦)

Sonntag, 27. Oktober 2024

Hisashiburi no Narita

 "The sadder the song, the more I loved it.
It mde me feel gentle and kind.
I was searching for a brighter place,
but I was afraid to reach out and touch it."

(Kessoku Band - "Seishun Complex")


Am Freitag, den 25.10.2024 machte ich mich gegen 7:30 Uhr in Kassel auf den Weg zum Frankfurter Flughafen. Natürlich inklusive der obligatorischen, roten Warnung in der DB-Navigator-App, die mir sagte, dass ich mit mindestens 45 Minuten Verspätung würde rechnen müssen…

 

Ulfs kleines Pokémonplüschi Wani ist als Vertretung dabei, was bedeutet, dass es jeden Tag mit ausreichend Schokolade gefüttert werden will… deshalb startete sein Tag mit Haferkakao!


Farblich passende Koffer zum Pokémonplüschtier sind doch in Deutschland gesetzlich verpflichtend… oder wurde ich angelogen?!



Ich hatte meine Bahnpunkte für ein Update in die 1. Klasse genutzt und so konnten wir den ersten Teil der Fahrt entspannt sitzen. Danach hieß es noch 15 Minuten im Gang stehen… typisch.


Letztendlich war ich nur 7 Minuten später an meinem Ziel angekommen und fuhr mit dem Shuttlebus zum Terminal 2. Ich sah mich in Ruhe um und hatte schon so eine böse Ahnung, dass die riesige Schlange, die bereits an Schalter 851 stand, zu mir und meinem Kumpel D. gehört, der mit mir mitfliegen würde. Ich sollte Recht behalten und da D. mir schrieb, dass er leider mit Schienenersatzverkehr in einem Stau stand (Ursache war wohl ein Unfall), stellte ich mich schonmal an.

 

We made it!! Ich hatte sehr viel Zeitpuffer eingeplant und es war locker ausreichend.

Kleiner, türkiser Engel- nur echt mit über 32 Zähnen.

 

Von weitem erahnte ich schon, dass dies unsere Schlange war… 500 Leute für ein Flugzeug und nur 1 Economy-Schalter…? Die waren ja mutig…

Ich hatte mich für den Flug um 14:30 Uhr gegen 10.36 Uhr angestellt und ich glaube, kurz bevor wir dran waren, gegen 12. 15 Uhr, kam D. zu mir. Beim Check-in fragten wir noch, ob unser Gepäck bis Tokyo durchgehen würde (wir hatten einen Zwischenstopp in Shanghai Pudong), ob mein veganes Essen vermerkt worden war und ob wir wenigstens auf dem Langstreckenflug nebeneinander würden sitzen können. Zunächst verneinte die nette Frau am Schalter das Essen- aber bestätigte es dann doch, denn sie hatte fälschlicherweise gedacht, es müsse bei D.s Namen vermerkt sein. Ich freute mich sehr, dass mein Anruf beim Kundenservice etwas gebracht hatte. Und für die ersten 10,5 Flugstunden setzte sie uns nebeneinander- indem sie uns kostenlos auf Sitze am Notausgang upgradete! Wir waren richtig glücklich darüber! Vor dem Abflug aßen wir noch eine Kleinigkeit.

 

Ich hatte erwähnt, dass es auf dieser Reise viel Schokolade geben würde, oder?


Wir stiegen ins Flugzeug ein und ich überreichte der netten Stewardess am Eingang des Fliegers eine große Tüte Haribo Goldbären mit vielen kleinen Einzeltütchen und sagte ihr, dass das für den Staff an Board sei- ich hatte sowieso zu viel gekauft und ich wollte diesen Flug „on a good note“ starten. Sie rastete förmlich aus vor Freude (ich hatte ein wenig Angst!) und fragte mich nochmal extra nach meinem Sitzplatz… warum tat sie das wohl…? Wir starteten relativ pünktlich und happy mit unseren Plätzen und der Flug verlief super.

 

Unsere Sitze waren einfach toll- so viel Beinfreiheit hätte ich mir in der Vergangenheit für Ulf gewünscht! Doch die üblichen 70€ Aufpreis sind auch eine Ansage…

Wani hatte auch einen tollen Sitzplatz mir gegenüber gefunden.


Viele negative Bewertungen zu den Flügen mit China Eastern Airlines bezogen sich auch auf die Qualität des Essens. Aber entgegen meinen sehr niedrigen Erwartungen war ich richtig glücklich, denn beide vegane Essen auf diesem Boeingflug waren lecker und ausreichend. Ich vermisste ein wenig was Süßes, aber ich hätte auch selbst Schokolade dabei gehabt.

 

Als erstes bekam ich ca. 2 Stunden nach Abflug Tofusteaks mit Reis, einen Reissalatmix und Früchte. Am Ende gab es auch nochmal ein warmes, kleines Brötchen für alle Mitreisenden. Der Tofu war etwas stark gesalzen, aber doch lecker zubereitet.

 

Wir flogen mit China Eastern Airlines über Russland und konnten das auch wie gewohnt am Bildschirm verfolgen. Das Entertainment war jedoch so gut wie nicht vorhanden… wenig und nur alte Hollywoodfilme und kein einziger Film, den ich sonst hätte gucken wollen. Die Spielefunktion war einfach… leer. Es gab keine Spiele, lol!


Ich kaufte aufgrund von langeweile Board-Internet, was ein schwerer Fehler war- Ich bezahlte fast 20 Euro und es funktionierte den gesamten Flug über nicht ein einziges Mal. Ich überlege noch, wann und wie ich das am besten reklamiere…

 

Mein zweites Essen war zwar etwas seltsam gemixt, aber trotzdem mochte ich es! Ich bekam Baked Beans mit Pilzen, einer gedämpften Tomate und Spinat. Es schmeckte mir richtig richtig gut. Dazu noch ein Salat mit Essigöl-Dressing und wieder Früchte.

Als wir diese Mahlzeit aufgegessen hatten, kam die Stewardess, der ich die Haribos gegeben hatte zu mir und D. und gab uns beiden als Überraschung jedem ein Vanille-Eis! Da D. noch Hunger hatte, freute er sich ebenso sehr wie ich… ich hatte nichts erwartet, aber das war wirklich sehr nett und schön!


Wir landeten nach 10 Stunden und 45 Minuten in Shanghai Pudong und wuselten uns erstmal durch den Transfervorgang mit erneutem Sicherheitscheck und Co.! Wir hatten 4 Stunden Zeit und D. holte sich noch etwas zu Essen bei einem der wenigen offenen Restaurants am Flughafen. Wir hatten beide maximal 30 Minuten geschlafen, aber er war etwas kaputter als ich. Wir brachten die Zeit bis zum Weiterflug jedoch gut rum.



Der Flughafen wirkte sehr riesig und steril und es gab wenig offene Geschäfte und Restaurants.

 

Ich hatte vorab gelesen, dass es am Flughafen kaltes und kochendes Wasser gratis gab und mir einen Becher und Instant Kaffe + veganen Kaffeeweißer eingepackt. Das tat wirklich gut!

Es regnete in Pudong und in dem Flughafengebäude war es einfach richtig furchtbar schwül… wir litten ganz schön in unseren Pullovern und Jeans.

Wir stiegen schließlich in den Airbus ein, der uns innerhalb von 3 Stunden nach Tokyo Narita bringen würde. Diesen Flug würden wir nicht zusammen sitzen und auf mich wartete eine blöde Situation. Als ich an meinem Platz ankam, hatte ein Mann, welcher nur Russisch sprach, seine Tasche und Jacke auf meinem Platz abgestellt und zeigte wortlos mit dem Finger auf einen Platz noch weiter hinten im Flugzeug. Ich sagte auf Englisch, dass die Nummer XX mein Platz sei. Er redete etwas in lautem Ton auf Russisch und zeigte wieder auf den anderen Platz. Neben ihm erschien jetzt seine Frau, die auch stand und sich nicht zum ihr zugewiesenen Platz begeben wollte. Ihre beiden Töchter schritten schließlich ein und sagten mir, dass er will, dass ich den Platz wechsele, während hinter mir schon eine Stewardess auftauchte, um die Situation zu klären. Ich fand die Art von dem Mann extrem Scheiße, aber ich hatte keine Lust zu diskutieren und sagte schließlich „okay.“. Die Stewardess dankte mir überschwänglich mit einem „THANK YOU MISS, THANK YOU, MISS!“. Von dem Mann und seiner Frau kam kein einziges Wort des Dankes… aber wer bin ich, dass ich diesem Pärchen das Zusammensitzen verwehren würde?

Sehr witzig war, dass der russisch sprechende Mann zwei Minuten nach dem Hinsetzen vom Steward angesprochen wurde, ob er veganes Essen vorbestellt hätte und wieder absolut nichts verstand. Die Stewardess, die mir gedankt hatte, klärte jedoch die Situation und ich konnte mein vorbestelltes Essen am neuen Platz erhalten.

 

Ich bekam CousCous mit Gemüse in Tomatensauce und einen Gurkensalat, Brot und Melonenstücke. Ich fand es sehr schön, dass ich so unterschiedliches Essen und auch noch in vegan bekommen hatte!


Wir landeten in Tokyo Narita gegen 16 Uhr und D. und ich trafen wieder aufeinander. Es war ein weiter Weg vom Gate 65 zur Immigrationsstation und der Gepäckausgabe, weswegen alles sehr lange dauerte. Ich zog mich vorher kurz um, denn mit Pullover war es bei 22 Grad definitiv zu warm! Wir hatten beide im Voraus schon unsere Daten für Zoll & Co. bei „Visit Japan Web“ eingetragen und konnten somit sehr schnell den QR Code scannen. Wir standen jedoch mit extrem vielen Menschen in der Schlange und darum dauerte alles super lange. Das Gepäck war am einen Ende der Halle gelandet und der Zoll-Check wieder am anderen, also mussten wir hin- und herlaufen und auch wieder lange stehen.

Nachdem alles geschafft war und auch der Drogen Spürhund unsere Koffer beschnuppert hatte, holten wir uns erstes Bargeld und kauften zwei Tickets für den Airport Bus, der zur Tokyo Station fuhr. Die Züge waren überfüllt mit anderen Touristen und wir wollten einfach mit Jetlag ruhig sitzen und W-Lan haben. Für uns war diese Entscheidung die Richtige.


Hallo, Flughafen Narita! Das letzte Mal dass ich hier gelandet und weggeflogen bin war glaube ich 2008… jetzt fühle ich mich wirklich alt.

Wir bezahlten 1500 Yen für die Fahrt und waren 1:10 h unterwegs zum Bahnhof Tokyo. Auch schon nicht ganz so ideal gelegen, der Flughafen, aber wir schafften es zum Glück noch gut.

Getränk des Tages war Pocari Sweat- das holten wir beide uns noch kurz vor Busabfahrt am Automaten.

Ein Blick in den Bus, der relativ leer war. Wir konnten gut entspannen und ich z.B. auch meine E-Simkarte aktivieren, damit ich für die 2 Wochen komplett Internet haben würde.


Wir checkten gegen 19:38 Uhr Ortzeit am 26.10. im Hotel ein, nachdem wir vom Tokioter Bahnhof aus hingefahren waren und bezogen unsere Zimmer, die sogar nebeneinander lagen. Es erwartete uns noch eine kleine Überraschung, denn es sah so aus, als wären wir geupgradet worden- auf jeweils ein Standard Doppelzimmer!


Ich finde das Zimmer richtig toll und konnte die erste Nacht sehr gut schlafen.

Auch war es möglich, die Koffer auszubreiten- nicht immer Standard hier in Tokyo.


Das Bad bot ebenfalls ein paar Annehmlichkeiten für uns und die Amenity Bar unten in der Lobby noch mehr!

 

Beim Kombini um die Ecke gab es noch einen Snack für mich…

…und für Wani!


Ich war noch nicht richtig müde und entschied mich, die Koffer komplett auszupacken und auch schonmal die Geschenke und meine Kleidung vorzusortieren. Dabei fiel mir auf, dass mein Haaröl leider minimal ausgelaufen war und sich über einen cropped Cardigan verteilt hatte- den würde ich erst waschen müssen. Ich wischte mit meinen Desinfektionstücher die restlichen Sachen ab und war erleichtert, dass der Schaden nicht weiter schlimm gewesen war. Besser so, alsdass es die Weinflasche für Ryota getroffen hätte! Mir fiel zudem auf, dass ich den falschen Steckdosenadapter eingesteckt hatte- er passte nur für mein Handyladekabel, aber nicht den Laptop… so ein Mist! Letztes Jahr hatte ich den richtigen Adapter sogar umsonst dabei, denn die Hotels hatten alle Adapter gestellt.

Gegen 22.30 Uhr schlief ich dann ein und hatte einen wundervoll erholsamen Schlaf- den brauchte ich auch, denn D. hatte vor, mit mir am Sonntag in Yokohama shoppen zu gehen! Ob ich dort einen Adapter für meinen Laptop gefunden habe, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag! 😉

eure Tsu & Wani




2 Kommentare :

  1. Hi, hab Deinen Blog für meine eigene Reisevorbereitung mal wieder besucht und freu mich, dass Du gerade wieder live unterwegs bist! Nach Weihnachten geht es mit meiner zweiten Tochter, die Du ggfls. noch als mittlere der ghiblichibi kennst, nach Kyoto und Tokyo. Nachdem ich mit der ersten vor 10 Jahren eine Rundreise gemacht habe, diesmal auf eigene Faust, aber leider nur sechs Nächte über den Jahreswechsel vor Ort, anders passte der Meilenflug und unsere Urlaubsplanung leider nicht.

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  2. Hey, Warin! Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Ich erinnere mich natürlich noch an euch! Trotz der kurzen Reisezeit wünsche ich euch ein wundervolles Erlebnis und das ihr das Beste aus eurem Trip herausholen mögt! Nehmt viele schöne Erinnerungen mit und lieben Dank- das ehrt mich, wenn der Blog ein wenig bei euren Reisevorbereitungen helfen kann! :-) Ganz liebe Grüße! Tsu

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