Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Donnerstag, 28. Dezember 2023

Badetag in Umekoji

 yume mita sekai ga
dokoka ni  aru nara
sagashi ni  yukou ka
kaze no mukou he 

(Natsumi Kiyoura - Tabi no Tochuu)

 

Unser Shinkansen nach Kyoto fuhr am 26.12. kurz nach 11 Uhr ab. Wir checkten in Ruhe in Nagoya aus und waren fast etwas wehmütig, weil uns das 14m² Zimmer und alle Annehmlichkeiten der Lage und Co. sehr zugesagt hatten. Aber wir hatten weitere Pläne und so rollerten wir unsere Koffer zum Hauptbahnhof, kauften noch 2-3 Dinge ein und fuhren die kurze Strecke von nur ca. 35 min nach Kyoto.

 

Dadurch, dass der neue SPYxFamily - Film hier gerade anläuft, sehen wir ständig überall süße Werbung dafür.

 

Mach' es gut, liebes Nagoya... ich werde nie verstehen, warum dich so viele Leute auf ihrer Japanreise auslassen. Für mich gehörst du mit all' den tollen Erinnerungen immer dazu. <3
 

Mit einem lokalen Zug ging es eine Station weiter nach Umekoji-Kyotonishi, denn dort konnten wir in dem Onsen-Style Hotel, in welchem ich uns eine Nacht reserviert hatte, schon die Koffer abgeben. Wir waren in freudiger Erwartung des Heisse-Quelle-Badens am Abend, doch zunächst riefen uns vegane Curry-Udon im Mimikou bei Gion, nahe des Yasaka-Schreins. Ulf lernte schon bei der Anreise zum Mittagslokal, dass in Kyoto alles durch Busse erreichbar ist. Beim Mimikou angekommen mussten wir nur 2 min warten, bis wir dran waren.

 

Die Hauptfiliale des Mimikou in Gion ist sehr klein, aber auch super urig!

 

Das Essen hier gehörte definitiv zu den teureren auf unserer Reise, aber wir mögen es, wenn wir eine große vegane und/ oder vegetarische Auswahl haben.

 

Ich nahm das Kitsune-Set und wurde auch satt- die Currysauce war nicht Suppen-ähnlich, sondern richtig dick wie beim Curry, welches man zu Reis isst! Es gab zum Essen auch eine Art Einweg-Lätzchen, was ich sehr begrüßte.

 

 Nach dem Essen bei Mimikou gingen wir noch die wenigen Meter zum Yasaka-Schrein. 

 

Wir machten uns im Anschluss auf den Weg zum Kawaramachi-Distrikt, wo es wieder einiges an Geschäften (auch mit Anime-Schwerpunkt) zu besuchen gab. Ulf und ich hatten bei dem Wetter beide richtig Lust auf Eis bekommen und als sich die erste Gelegenheit bot, schlugen wir zu.

 

Bei dem schönen Wetterchen am Fluss entlang zu spazieren war richtig entspannend... wären da nicht die vielen Touristen gewesen.

 

 

Das Matcha-Eis der Wahl kam dieses Mal von "Gion Gozu".

 

Karni durfte als erstes probieren!
 
 

Als wir so umherstreiften fiel uns auf, wie unfassbar viele Touristen in Kyoto unterwegs waren und wir fühlten uns von Minute zu Minute sichtlich unwohler. Mir machte das viele Geschubse, das angeniest werden und das laute Gerede an jedem möglichen Ort sensorisch sehr zu schaffen. Einer unserer Stops in Kawaramachi war auch wieder Mandarake, nur war dieser in einem Kaufhaus zu finden und ziemlich klein.

 

Die meisten Figuren waren in diesem Store unter Verschluss und auch hier wurde ich wieder nicht fündig, was meine Vivy-Figur angeht.

 

Sight of the day war für mich diese Vash-Figur, aber ich habe sie nicht mitgenommen.

 

In dem selben Kaufhaus befand sich auch der offizielle Nintendo Store von Kyoto und Ulf und ich checkten ihn natürlich einmal aus. Wir sahen zwar einige coole Sachen, aber es war dann doch nicht wirklich was für uns dabei, da die Preise sehr hoch waren. Schade, denn eine neue Bentobox von Animal Crossing hätte ich schon gerne gehabt. 

 

Es war verdammt viel in dem Store los, aber ein besonderer Spot war nicht zu überlaufen...

 

... und zwar diese Foto-Möglichkeit auf dem Dach, wo der Staff gratis mit dem eigenen Handy Bilder von einem machte. Cool!

 

Ulf und ich hatten viel zu lange aufgeschoben, endlich zu einem FamilyMart zu gehen und unsere Tickets für die Comiket am 31.12. abzuholen. Deswegen erledigten wir das mit Hilfe der freundlichen Mitarbeiterin noch und holten uns danach an einem kleinen Stand handgemachte Onigiri mit Salz und Kombu-Geschmack.

 

So sah der Stand aus, den Ulf zufällig entdeckt hatte. Da es schon reichlich später Abend war, kosteten sie sogar noch weniger. Und geschmacklich sind diese natürlich nochmal ein riesiges Level-Up, wie wir in Nagoya schon feststellen konnten.

 

Unsere Beine trugen uns nur noch zu einem 100 Yen Shop und einer Lashinbang-Filiale (auch hier keine Vivy...!), bis wir endlich ins Hotel eincheckten und unser Abendessen zu uns nahmen. Danach hieß es: BADEZEIT! Mit einem Körbchen mit Handtüchern bewaffnet schlüpften wir in einen Jimbei und Yukata und setzten uns vor die Kashikiri-Onsen, 5 kleine private Zimmerchen mit heissem Quelle-Zugang, um ein entspannendes Bad zu nehmen.

 

Unser Hotel von außen - die nahe Lage zum Bahnhof Umekoji war für uns wieder mal ein Gewinn mit dem vielen Gepäck.

 


Im Hotel Umekoji Kadensho sind überall Tatami-Matten und man schliesst seine Schuhe am Eingang in einen Schrank ein. Es sah irgendwie modern und traditionell zugleich aus!

 

Als wir eincheckten, gab es leider nicht mehr so viele Yukata zum aussuchen, aber ich war mit meinem doch sehr zufrieden (und auch damit, dass ich noch ungefähr wusste, wie man ihn nett zusammenbindet).

 

Es gibt im Hotel zwei große Bäder für alle, aber mit meinen vielen Tattoos hätte ich da nicht reingedurft. Deshalb nahmen wir vor diesen "Kashikiri-Onsen", kleinen Zimmerchen mit Privatbad Platz, um dort das Wasser zu geniessen. Wir gingen ins "Mocca no uta" und noch ein weiteres Zimmer.

 

Unser Selfie während der kurzen Wartezeit- Die Ränder unter den Augen werden bei mir leider nicht weniger. Ich schlafe hier im Urlaub irgendwie nie mehr als 6 Stunden...

 

Ein Blick in eines der Privatbad-Zimmer. Jedes sah ein wenig anders aus und es gab welche mit Wannen aus Holz in rund oder quadratisch oder sogar aus Stein, in den Boden eingelassen. Zwei der 5 waren sogar natürlich vorkommende Quellen!


Wir duschten uns vor dem Betreten nochmal ab und verbrachten zweimal ca. 15 Minuten in zwei verschiedenen Bädern. Der Kontrast von der kalten Außenluft und dem warmen Wasser war sehr erfrischend und ich freute mich, dass ich das erste Mal seit 2012 wieder in einem Onsen sein konnte! Was uns leider etwas störte war auch hier wieder das auffallend schlechte Benehmen der zumeist ost-asiatischen Touristen. Die Kinder schrien und tobten im Wartebereich rum und hauten und traten einen sogar... Die Leute, die vor uns im Bad waren liessen ihre dreckigen Handtücher einfach liegen, obwohl vom Hotel Schilder und Ablageplätze dafür vorgegeben waren... 


Trotz allem hatten Ulf und ich eine wundervolle Zeit in dem teureren, aber auch 22m² großen und modernen Hotelzimmer! Wir konnten kaum fassen, wie viele tolle Angebote es gab, denn man konnte sich jederzeit Matcha Latte, Tee oder Kaffees holen. Bei den Amenities lagen sogar Tabi-socken, Zopfgummis und andere tolle Goodies, die wir dankend annahmen und nutzten.


Eine tolle Sache war auch, dass man sich nach dem Bad in einer Art Ruheraum ein Eis aussuchen und essen konnte- vollkommen gratis! 
 

Um 21.30 Uhr wurden sogar gratis Sobanudeln verteilt, aber da in der Brühe Hähnchen enthalten war, setzten wir diese Mahlzeit aus. Trotz allem war es richtig schön und ich freute mich, dass ich Ulf für eine Nacht in dem Hotel begeistern konnte.

 

Am Abend telefonierten wir das erste Mal auf der Reise auch mit Ulfs Mama und Papa, die auch auf unsere Katze aufpassten und einen super Job machten. Sie glücklich zu sehen, war für uns sehr beruhigend.
 
 
 
Bei vollständig gelöschtem Licht sah das Hotelzimmerfenster so aus... echt hübsch!
 
 
An diesem Abend tranken wir noch ein Mini-Glas Sake aus dem Kombini und fielen gebadet, müde und glücklich ins Bett. Es würde schwer werden, das schöne Hotel am nächsten Tag zu verlassen, aber es war einfach außerhalb unserer Preisklasse und mein Weihnachtsgeschenk für Ulf gewesen. Doch der nächste Tag hielt ja auch noch ein tolles Frühstück für uns bereit.


Bis zum nächsten Post,
eure Tsu & Ulf



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