Arukou, arukou... watashi ha genki!
("Sanpou" - Azumi Inoue)
Der langerwartete 23. Dezember war gekommen- der Tag an dem wir mit den Yoshimizus und den Mutos in den "neuen" Ghibli Park fahren würden. Da die Tickets auf eine feste Zeit geschrieben waren, stärkten wir uns aber vorher noch gemeinsam bei einem zum Park benachbarten Sobarestaurant. Wir freuten uns sehr, wie viele Gedanken sich alle im Voraus beim raussuchen gemacht hatten, denn wir konnten im "SobaYasue" ein authentisches, japanisches Essen geniessen und uns sogar für eine vegane oder vegetarische Variante entscheiden.
Das Gebäude des Restaurants von außen- innen erwarteten uns Tatami-Matten und schöne Sitzkissen.
Wir aßen beide des Winter-Special-Set, dass im Shoujin-Ryouri-Stil daherkam. Wenn man den Eierstich-Pudding in der kleinen Dose oben rechts (rot-weiß) weglässt, ist es sogar vegan!
Unsere große Runde beim gemeinsamen Mittagessen. <3
Leider ging es mir an diesem Morgen nicht so gut und mir war die ganze Autofahrt über leicht schlecht... das legte sich aber glücklicherweise an der frischen Luft im Park! Angekommen hiess es erstmal in die Schlange anstellen, damit man in die große Halle hineinkam.
Schon vom Parkplatz aus konnte man den schick renovierten Fahrstuhl sehen, der einen in die direkte Nähe der GrandHall transportierte.
Die Schlangen im Park waren zwar überall sehr sehr lang, aber mit Öffnung des Zeitslots für unseren Besuch ging der Einlass extrem schnell. Nur bei den Fotospots musste man lange warten, sodass wir auf die meisten verzichteten...
Drinnen angekommen war es super warm, sodass wir uns bald unserer Jacken und Co. entledigten.
Wir bekamen am Eingang noch ein Ticket für einen Film, ähnlich wie im Ghibli Museum in Mitaka.
Wenn man beispielsweise diese Wendeltreppe nach oben zu einem Fotospot steigen wollte, musste man sich relativ lange anstellen.
Wir wussten alle noch nicht so recht, wo es langging, da diese Halle keinen vorgegebenen Weg hatte, dem man zwingend folgen musste. Als erstes watschelten wir mit der Menschenmasse und kamen durch eine Art dunkles Requisitenlager, wo alle möglichen Figuren, Gerüste, Aufsteller und anderes standen, auf die man im halbdunkeln heruntersehen konnte. Lui-kun sagte witzigerweise, dass die so hässlich seien, dass es doch fehlgeschlagene Deko-Elemente sein müssten... wir lachten zwar, aber eigentlich dachte ich das nicht.
Die Requisitenkammer- man schritt als Besuchende über eine Brücke, die sich über den gelagterten Dingen befand.
Es waren eigentlich alle möglichen Ghibli-Filmfiguren vertreten und sogar ein paar etwas unbekanntere!
Sehr eindrucksvoll fand ich besonders die ganzen Flugzeuge- und -Schiffe, die sich teilweise sogar bewegten. Diese sah man aber auch an der Decke der großen Halle im Licht.
Nach diesem ersten Eindruck kamen wir auch schon zu dem Arietty Bereich, in welchem man sich wie ein Borger ganz winzig fühlen konnte. Es gab einen offenen Bereich mit jeder Menge wunderschöner überdimensional großen Blumen und auch ein kleines Highlight in Form einer Art Höhle zum entlanggehen, bei der man sich fühlte, als ob man Ariettys Familie durch den Riss in der Wand zu ihrem Zuhause folgte.
Wandern durch Ariettys Welt... und die passende Haarklammer hatte ich auch dabei!
Ich liess es mir nicht nehmen, mein rotes Winterkleid, das ich mir eigentlich für meinen Job gekauft hatte, an diesem Tag zu tragen und sozusagen halbverkleidet als Arietty den Park zu besuchen. Damit war ich auch nicht alleine, denn es cosplayten einige Leute an diesem Tag, ob ebenfalls als Arietty oder Howl und Sophie aus "Das Wandelnde Schloß".
Als man die Treppe aus dem Ariettybereich hoch kam, stand dort der süße Roboter aus Laputa. Ich konnte einen Schnappschuss von Ulf erhaschen, ohne dass wir uns lange anstellen mussten.
Nach diesem Bereich gab es erstmal eine kleine Pause, für die Kyoko sich in der Schlange anstellte und uns Ramune kaufte. Wir lachten mit Kenji über die Aufschrift "viel zu gewöhnliche Limonade".
Auch wenn der Geschmack gewöhnlich war, das Design mit den kleinen Meerjungfrauen war doch süß!
Die Kinder spielten eine ganze Weile in dem riesigen Bereich, der ganz für sie bestimmt war- natürlich auch mit einem lebensgroßen Katzenbus in dem neuen Patchworkdesign. Wir erwachsenen gaben gegenseitig zu, dass wir ein bisschen eifersüchtig waren und auch gerne Fotos damit gemacht hätten- fotografieren war aber für alle hier gänzlich verboten.
Als eine halbe Stunde vergangen war, gingen wir weiter und sahen das Büro von Yubaba aus Chihiros Reise ins Zauberland, was eigentlich so ein kleines, rundes Kabuff war.
Dieses Mal nur ein schnelles Bild im vorbeigehen, denn für diesen kurzen Blick musste man ebenfalls anstehen.
Danach hieß es auch schon Entscheidungen treffen: Entweder man sah sich den Film über die Erbauung des Parks und die Konzept-Art an, oder man besuchte den offiziellen Shop der großen Halle. Ulf und ich wollten natürlich einkaufen und fanden auch eine Menge schöner Dinge. Wir sagten auf japanisch mehrmals, wir seien nun Bankrott, aber es habe sich gelohnt.
Der Eingang zum offiziellen Shop, der ein paar bekannte, aber auch exklusive Sachen zu bieten hatte.
Obwohl der Shop brechend voll war, ging es an der Kasse selbst richtig schnell. Wir merkten auch hier wie schon zuvor auf der Reise: Tüten aus Plastik und auch Geschenktüten kosteten nun Geld und waren kein Teil des Service mehr. Unsere japanischen Freunde fluchten ein bisschen, dass eine Geschenktüte aus Pappe der Größe M schon 300 Yen kostete, aber wir nahmen sie trotzdem mit, da wir wissen, dass unsere Liebsten auch die Tüten sehr schätzen und haben wollen würden.
Die Mini-Handtücher, die auch super als Waschlappen funktionieren wollten wir unbedingt mitnehmen, da uns in den letzten Jahren die ältesten (fast 12 Jahre alt!!) kaputt gegangen sind.
Er war mit fast 4000 Yen sehr teuer, aber auch das von Ulf am meisten gewollte Item des Tages: Der Patchwork Katzenbus!!
Wir kauften auch noch einige Pins und Postkarten und waren insgesamt sehr sehr happy. Nur irgendwie fand ich den Hut aus "The Wind Rises", um den mich eine liebe Freundin gebeten hatte, nicht in dem Shop und ich hatte schon Angst, dass er ausverkauft wäre. Auf Nachfrage erfuhr ich jedoch, dass er bei dem anderen großen Shop direkt neben dem Parkplatz erhältlich sein müsste. Wir beeilten uns also alle und verliessen die Grand Hall, um zum Mononoke Dorf zu gehen.
Hier sehr ihr das gebratene Endergebnis, dessen Reis eine herrliche Kruste hatte.
Wir trugen mit Teruyo zusammen die 6 Gohei-Mochi zu dem Ort, wo Kyoko und die anderen warteten, denn wir hatten einige Zeit dafür anstehen müssen und konnten deshalb nicht den Mononoke-eigenen Shop besuchen. Als die Mochi fertig waren, war es bereits Zeit für das Mononoke-Dorf zu schließen.
Es wurde bereits dunkel, als wir uns um ca. 17.15 Uhr auf den Weg zurück zum Fahrstuhl machten, um zum anderen Shop und dem Auto zurück zu gelangen.
Nachdem wir die letzten Einkäufe getätigt hatten, stiegen wir wieder in die Autos und fuhren zu einem Ort, den ihr als Dauerleser sicher schon kennt: Dem italienisch-angehauchten Restaurant ZenZero!
Unsere Freunde hatten eine Reservierung vorgenommen und uns total damit überrascht!!
Paras freundete sich mit Miharus weißem Häschen an und im wilden Spiel heirateten die beiden sogar- Sehr praktisch, denn dann brauchen wir gar kein weiteres Pokémon-Plüschtier mehr zu kaufen, das Paras Partner*in werden kann! xD
Es war wieder ein wundervoller Abend, auch wenn ich endlich realisierte, wie kurz die gemeinsame Zeit dieses Mal wieder war... Zwei Tage sind zu wenig... aber auch eine Woche war letztes Mal zu wenig... HACH.
Kenji und Satoko fuhren uns nach dem Restaurantbesuch wieder zurück zum Hotel und auch dabei kamen mir schon wieder die Tränen. Wir waren so voller Dankbarkeit, dass sie uns den Konzertbesuch in Tochigi ermöglicht hatten und hofften wie jedes Mal, dass uns wirklich bald jemand von unseren Freunden in Deutschland besuchen möge.
Wir packten im Hotel noch ein wenig unsere Sachen um, denn der 24. Dezember bedeutete: Abfahrt nach Inuyama!
Mata ashita!
eure Tsu & Ulf
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