Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Montag, 18. Dezember 2023

YU meet Takahashi!

Ashita wa kitto ii hi ni naru, ii hi ni naru...
(Yu Takahashi - Ashita wa kitto ii hi ni naru)

 

Der 17. Dezember ist für uns der Tag, der uns durch die Flugannulierung geschenkt wurde. Denn als klar wurde, dass wir am 16. morgens ankommen und den ganzen Tag zum Jetlag kurieren nutzen würden können, gab es für meinen Mann nur ein Ziel: Das kleine feine Konzert von Singer und Songwriter Yu Takahashi, welches am 17. etwa ein-einhalb Stunden von Tokyo entfernt stattfinden würde. Und obwohl ich wegen der wenigen Vorbereitungszeit sehr skeptisch war, wollte ich trotzdem, dass wir ihm diesen Traum irgendwie erfüllen! Seitdem er Takahashi Yus Stimme das erste Mal im Anime "Bakuman" gehört hatte, war Ulf verliebt- und die Chance, dass dieser mal in Europa auftritt, ist wohl noch etwas zu gering.

 

Mithilfe unseres Freundes Kenji konnten wir jeder ein Ticket per Link aufs Handy bekommen und Ulf kümmerte sich um die Zugverbindungen. Und so nahm das kleine Konzertabenteuer dann seinen Lauf.

 

Wir mussten an diesem Sonntag bis 10 Uhr aus dem Super Hotel Premier Akihabara auschecken, was uns auch gelang. Das Zimmer war mit seinen 12m² ziemlich klein und die Koffer wurden zur platzraubenden Qual, aber für unsere Akklimatisierung reichte es. Das Zimmer war verhältnismässig sauberer, als was ich sonst so auf Reisen kennengelernen durfte.

 

Leider hatte ich die Nacht höchstens 3 Stunden Schlaf bekommen- immer wieder wachte ich auf und mein Magen tat weh und wollte mich an die deutschen Essenszeiten erinnern... Ulf konnte wenigstens, als ich gegen 7.20h duschte, nochmal eine Stunde Schlaf erhaschen.

 

Wir rollerten unsere Koffer ca. 400m weit zum neuen Hotel, wo wir bis zur Weiterreise nach Nagoya bleiben würden. Die Koffer konnten abgegeben werden und wir entschlossen uns, noch einige Dinge zu erledigen. Ich hatte am Abend schon meine Mitbringsel für das Little World in ein Paket gepackt und es zugeklebt. Das gaben wir nun im nächsten Family Mart ab und ließen Kyoko wissen, dass es unterwegs war. Danach war unser Ziel, ein bisschen zu shoppen und eigentlich ein paar Klamotten für die zu warm gekleidete Tsu zu finden. Stattdessen verschlug es uns in Richtung Radio Kaikan Gebäude, wo Ulf sein ganz persönliches Yu-Gi-Oh – Kartenparadies vorfand. Er hatte eine Liste mit Kartennamen vorbereitet, welche er seinen Kumpels mitbringen wollte und verfiel in ein Suchfieber. Dabei erstaunte ihn auch wie auf der letzten Reise schon wieder, wie GUT der Zustand der Karten war. Er konnte einiges von seiner Einkaufsliste abhaken und ich checkte nebenbei die Figurenverkäufe und fand einen Button von Kikuri aus „Bocchi the Rock!“ für Ulf (er liebt sie).

 

Das Radio Kaikan Gebäude, seit dem Absturz der Zeitmaschine in das Dach des Gebäudes haben sie es wirklich schön renoviert, muss ich sagen... äh... WAS?!

 

 

Ulf auf Kartenjagd- manchmal hinter der Vitrine, manchmal auch einfach nur beim sich durch unzählige Kartons wühlen.

 

Wir fanden auch neue Deckboxen und Sleeves, die laut Ulf doch um einiges günstiger und besonderer vom Motiv her sind, als in Deutschland. Besonders freute er sich über die Sleeves und Deckbox von der Pokémon Meisterschaft in Yokohama 2023.

 

Nur ein kleiner Auszug dessen, was Ulf für Schätze für sich entdecken konnte. 

 

In einem Pokémonkarten-Laden an einer urigen Kellerlocation fand Ulf auch eine wunderschöne Paras-Karte.
 

Zur Stärkung entschieden wir uns, zum Mittag bei Coco Curry essen zu gehen. Wir konnten mit dem Tablet am Tisch ordern und bekamen durch ein Angebot einen Anhänger des Maskottchens Neko-Ichi zum Essen dazu, worüber wir uns eventuell etwas zu sehr freuten. Ulf übertrieb ein bisschen mit der Schärfe, denn Stufe 5 machte ihm einen unfassbar großen Durst der dazu führte, dass seine Cola und das gratis Wasser blitzschnell leergetrunken waren.

 

Zum Mittag gab es endlich auch mal etwas frische Luft für Karnimani.

 

 

Aufgrund meiner anhaltenden Magenproblematik entschied ich mich für ein relativ ungewürztes Spinat-Curry. Oben links seht ihr den kleinen witzigen Katzenanhänger.

 

Um 13.30 Uhr fragten wir im Hotel einen frühen Check-in an, denn wir mussten spätestens 14.25 Uhr den Zug nach Tochigi zum Konzert nehmen. Es kostete 1000 Yen, aber für einen etwas weniger stressigen Tag nahmen wir das in Kauf. Wir stellten alles ab und packten unseren Rucksack in dem nun 14 m² kleinen Zimmer.

 

Wir hätten fast den Zug verpasst, weil unser Hotel 3 sehr verwirrende Aufzüge hatte, von denen einer nur bis zur Rezeption im 6. Stock fuhr, und von wo aus man die anderen beiden nur vernünftig nehmen konnte, wenn man sich an dem Licht darüber orientierte und feststellte, ob sie nach oben oder unten fuhren… ich glaube, ich habe das System noch nicht ganz raus, aber wer weiß. xD

 

Wir nahmen die Hibiya Line bis Kita-Senju und stiegen in einen Rapid Express um, wofür wir ein Extra-Ticket kauften. Der freundliche Bahnmitarbeiter half uns, damit wir den Umstieg in nur 6 min plus Ticketkauf auch schafften.

 

Auf der Fahrt gelang es mir, ungefähr 20 min zu schlafen, doch ich merkte, dass mein offenes Haar ein schräg gegenübersitzendes Pärchen interessierte und ich zum unfreiwilligen Fotomotiv wurde… dieses Motiv sollte sich auch beim Konzert fortsetzen, da wir die einzigen Ausländer*innen dort waren und die Blicke einiger Leute auf uns zogen („Woher kennt ihr denn Takahashi Yu??“).

 

Tochigi ist zwar nur geringfügig kleiner als Kassel, wirkt aber um einiges dörflicher- Ulf hatte es zurecht mit Inuyama verglichen.


Wir trafen gegen 16 Uhr an der Cultural Hall ein und waren damit noch nicht zu spät, uns für den Merchandise-Verkauf anzustellen. Ulf verliebte sich sofort in das Tour-T-Shirt und hoffte, dass es ihm passen würde. Zusätzlich holte er sich noch die neuste CD und bekam ein Clear File dazu geschenkt.

 

Ein Clear File ist übrigens so eine Folie für wichtige Dokumente o.ä. - und nun habt ihr gleichzeitig auch ein Gesicht zum Namen Takahashi Yu! :-)

 

Die normale Version der CD kostete 3300 Yen, was etwas unter 22 € sein sollten.
 
 

Da auf japanischen Konzerten immer ein sehr strenges Fotoverbot gilt und wir nicht die nervigen Ausländer sein wollten, behielten wir die magischen Konzertaugenblicke für uns und waren sehr angetan von der schönen Atmosphäre und Takahashi Yus Stimme und Gitarrenspiel, die auch Live ein absoluter Genuss waren. Er saß alleine in einem hell erleuchteten Kreis und spielte über 2 Stunden seine neuen Songs. Gegen Ende kamen auch einige ältere und uns gut bekannte Titel dazu und Ulf war einfach nur seelig.

 

Wir fuhren gegen 20.05 Uhr mit der günstigeren Zugvariante zurück nach Hause und räumten unsere Sachen in den Koffern um, da wir mit der geringen Zimmergröße irgendwie zurechtkommen mussten. Ulf probierte sein Shirt an und war megaglücklich, denn: es passte ihm sehr gut!

 

Einmal Akiba bei Nacht, bitte!
 

Es war Punkt 0 Uhr, als die beiden Konzertabenteurer dankbar und glücklich in einen wohlverdienten Schlaf fielen.

Am nächsten Tag sollte es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten geben, von dem sie lange geträumt hatten…

 

Mata ne,
Tsu & Ulf

 

 

 

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