Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Samstag, 30. Dezember 2023

Tempel-Krempel & Touri-Chaos

Daitai itsumo doori ni
kono kado wo magareba

hitonami ni magirekomi
toketekieteiku
(Alüto - "Michi~to you all")


Unser Onsenabend hatte uns sehr gut getan, denn die ständigen Halsschmerzen, die ich seit Ankunft entwickelt hatte, waren etwas milder geworden. Und an diesem Morgen wartete auf uns ein Frühstück der Extraklasse. Da die Hotelleitung schon darauf hingewiesen hatte, dass es zu bestimmten Zeiten sehr voll werden würde, standen Ulf und ich etwas früher auf und fuhren mit dem Fahrstuhl in den 2. Stock. Wir gaben unsere Zimmernummer an der Theke vor dem Frühstückssaal an und betraten ihn.

 

Es war ein riesiger Raum mit mehreren Metern Büffet und die Auswahl einfach riesig und plättend. An fast allen Gerichten waren Schilder angebracht, die Auskunft über die enthaltenen Stoffe und Allergene gaben- das war auch mit der Grund gewesen, warum ich uns hier einen Tag gebucht hatte: Wir konnten selbst wählen und ein vegan-vegetarisches Frühstück zusammenstellen. Also stürzten wir uns auf das noch nicht ganz so volle Buffet und taten auf. 


 
An diesem schönen Platz hier saßen wir und genossen unser Frühstück. Normalerweise essen wir im Japanurlaub immer nur sehr wenig am Morgen, weil es unterwegs einfach viel zu viele schöne Dinge zum snacken gibt, aber bei der Buchung war das Frühstück inklusive gewesen und mit den ausgezeichneten Inhaltsstoffen kamen wir super zurecht.
 
 
Das war mein (veganes) Frühstück an diesem Tag, aber es gab auch unvorstellbar viele Sorten Fisch, Fleisch, Salate und vieles mehr! Man konnte auch bei Bedarf Brot, Croissants, Melonpan, Anpan oder andere westliche Frühstücksteilchen nehmen, aber wir hatten an dem Tag auf was anderes Lust.
 
 
Und auch eine Dessertbar gab es beim Frühstück- Matchapudding, diverse Eissorten und Früchte standen zur Auswahl. Für mich hab es Warabi-Mochi mit Zuckersauce und ein Mini-Melonpan.
 
Danach war es wieder Zeit zu packen und unser 22m² Zimmer zu räumen... Neeeeein! 
 
Hier mal ein paar Bilder von unserem Standard Zweitbett Zimmer.
 
 
Die gesamte Ausstattung kam uns sehr edel vor und wir liebten wie immer den Wasserkocher, etliche Teesorten, den Mini-Kühlschrank und den bereits vorhandenen Fön - FunFact: In jedem Hotel, in dem wir auf diesem Urlaub waren, bekamen wir den gleichen Fön von Panasonic, manchmal in weiß, manchmal in grau.
 
 
Hier der Blick in den Flur, wo es links zur Toilette und rechts zum Waschbecken und der Dusche ging.
 
 
Toilette inklusive Klo-Pantoffeln.
 
 
Waschbereich...
 
 
...und begehbare, ebenerdige Dusche.
 
 
Wir nahmen beim Check-out noch einen coolen Service unseres Hotel ins Anspruch: Wir gaben unsere Koffer nochmal für eine Stunde ab, denn wir wollten in den Umekoji-Park rübergehen, um einen bestimmten Gullydeckel zu besichtigen.
 

Das Gelände vor dem Park und dem Aquarium ist relativ unscheinbar und mit dem gepflasterten Platz nichtmal besonders schön (Skateboard fahren darf man hier auch nicht...), jedoch...
 
 
...findet man genau hier einen von vielen vielen sogenannten "Pokéfuta", die über ganz Japan verteilt sind. Es sind Gullydeckel mit bestimmten Pokémon drauf.
 
 
Und Ulf wäre ja nicht Ulf, wenn er den zum Hotel benachbarten Deckel mit Karnimani, einem seiner absoluten Lieblinge nicht besuchen würde! Von einer Familie mit zwei Kindern gab es Freudenschreie und einen Daumen hoch, weil er seine beiden Plüschis mit dabei hatte.
 
 
Nach diesem kurzen Abstecher holten wir unsere Koffer und machten uns von Umekoji-Kyotonishi auf den Weg zum neuen Hotel, genau gegenüber vom Bahnhof Kyoto.


Getränk des Tages heute: Fanta Melonsoda!
 
 
Unser Hotel lag beim Hachijo-guchi West-Exit, genau gegenüber der Seite mit dem Kyoto-Tower.
 
 
Ich hatte für einen ziemlich guten Preis ein 17m²- Zimmer im Via Inn Kyotoeki gebucht.
 
 
Nachdem wir hier unsere Koffer vor dem Check-in abgegeben hatten, wollten wir zu einem veganen Café spazieren, da es bei Ankunft schon Mittag sein würde. Wir liefen also leichter bepackt Richtung Osten zum "VEG OUT". Es war ein guter Spaziergang und wir bekamen im Café sogar einen Platz am Fenster mit Blick auf den Fluss!
 
Das Wetter zog sich langsam zu, aber wir waren bisher trocken geblieben.
 
 
Das Essen und der Nachtisch im VEG OUT war komplett vegan und eines der besseren Essen, die wir hatten.
 
 
Hier seht ihr meine gemischte Platte, zu der auch noch eine Chinakohl-Suppe gehörte (wie zu allen Hauptgerichten an diesem Tag).
 
 
Wir machten ein Cake-set draus und bekamen noch ein Ministück Birnen-Dinkel-Kuchen mit Sojasahne dazu.
 
 
Wir hatten eine schöne Zeit im Café, aber waren abermals verwundert, wie viele Touristen sich dort eingefunden hatten. Es saßen noch zwei weitere Gruppen deutscher und eine Gruppe Amerikaner in unserer Nähe. Letztere unterhielten sich leider unglaublich laut, sodass ich mich beim Essen schon etwas gestört fühlte.
 
 
Nach dem Mittag liefen wir zum Bus, der uns zum Kiyomizu-Dera bringen würde, denn ich wollte unbedingt nochmal zu dem berühmten Tempel und ihn Ulf zeigen, sowie mir eine Figur davon als Andenken besorgen- die vom ersten Besuch dort hatte ich leider verschenkt. Es sollte sich als Fehler herausstellen, dorthin zu fahren...
 
 
Schon der Bus zum Tempel war hoffnungslos überfüllt und der Weg zum Kiyomizu Dera einfach nur voll, voll, voll. Ich bereute es, hierher gekommen zu sein.
 
 
In den ganzen Menschenmassen brauchte ich unbedingt zwischendurch eine Pause. Ulf kaufte uns zwei Matcha-Croissants und wir konnten kurz Verschnaufen.
 
 
Nachdem wir uns durch die Läden gewühlt und meine Figur als Andenken gekauft hatten, kamen wir beim Tempel an. Es fielen die ersten Regentropfen des gesamten Urlaubs.
 
 
Ich war ein wenig traurig, aber wir entschieden uns vor Ort dann, den Tempel nicht zu besuchen. Es war einfach zu viel für mich mit den vielen Leuten.

 

Ulf und ich liefen den Weg zurück und ärgerten uns über die vielen Kimono-Verleih-Shops und die Leute, die sich dort hatten einkleiden lassen. Sie fotografierten sich einfach überall und betraten einfach Einfahrten und Hauseingänge der Anwohnenden. Als ich 2014 selbst einmal so einen Service wahrgenommen hatte, gab es noch nicht so viele dieser Geschäfte, so hatte ich es in meiner Erinnerung abgespeichert.


Zu unserem Unglück war es an den Bushaltestellen so voll, dass wir nicht mehr mitkamen und uns dann entschieden, die zwei Kilometer zum Hotel zu laufen. Da der Regen aufgehört hatte, konnten wir das auch gut bewältigen.
 

Wir sahen auf unserem Heimweg in der Ferne schon den Kyoto Tower, der den Weg weiste.
 
Wir checkten ins Hotel ein und da Ulf unbedingt auch mal einen japanischen Supermarkt besuchen wollte und ich auch noch einen Geschäfte-Wunsch hatte, liefen wir nochmal zur benachbarten AEON-Mall rüber.


Hier befand sich ein Axes femme-Store mit sehr niedlicher Kleidung. Ich probierte drei Teile an und kaufte zwei Röcke- jedoch taxfree, also kann ich sie leider erst wieder in Deutschland anziehen.
 
 
Ulf und ich gingen auch zu den Namco-Stores im Gebäude, wobei ihn besonders das neue Kartenspiel von Bandai interessierte.
 
 
Auch hier war SpyXFamily wieder überall.
 
 
Wir kauften noch neue Halsbonbons und im Supermarkt ein paar Snacks und vegetarisches Sushi zum Abendessen. Und wir mussten auch wieder Wäsche waschen... wenn es denn mal geklappt hätte. Die Waschmaschinen waren alle belegt, obwohl es insgesamt 8 Stück gab. Ich versuchte noch ein zweites Mal vergeblich, nach Ende eines Waschzyklus unsere Sachen in eine Trommel zu bekommen, aber es war nichts zu machen- die anderen Gäste blockierten die Maschinen und schmissen sogar die nächste Wäscheladung vor die Maschinen- das Äquivalent zum deutschen "die Strandliege mit einem Handtuch reservieren"...
 
 
AAAAAARRRRRGGGHHHHHH!!!!!
 
Wenigstens passierte noch eine coole Sache an diesem Mittwochabend: Unser Mini-Auftritt bei NHK Nagoya war online gekommen und Vitor-san hatte uns den Link zukommen lassen. 
 
 
Hi
er könnt ihr euch den Beitrag bei Interesse gerne angucken. Wie lange er online bleiben wird, können wir leider nicht sagen. Und bitte glaubt uns, dass wir zu den politischen Themen auch was sagten, aber das leider komplett rausgeschnitten wurde, lol... wir denken natürlich Silvester nicht nur ans Essen.

Wir hofften an diesem Abend sehr, dass unsere Kyoto-Erfahrungen noch eine positivere Wendung nehmen würden.

Bis in Kürze wieder,
eure Tsu & Ulf
 
 
 

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