Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Dienstag, 4. März 2014

Tag 4: Little World Reunion



 Aloha he~

Hello Little, my old friend...
 Heute war es soweit. Ich konnte an meine alte Arbeitsstelle von vor über 2Jahren zurückkehren; Das Little World!

Immernoch so, wie ich es in Erinnerung hatte- das GATE.
Bei meiner Ankunft begrüßte mich Jeanne schon vom Gatefenster und Kubo-san, die jetzt geheiratet hat und Kusumo- san heisst, ließ mich ohne Ticket gleich reinkommen. Die folgenden Szenen spielten sich heute immer und immer wieder ab, ohne sich sehr groß zu unterscheiden… man freute sich, dass ich gesund bin, ich bedankte mich, dass man sich gesorgt hatte und verteilte dann meine Fressalien, die ich in einer großen Tüte mitführte. Für die Gateleute gab es außerdem das von mir gekaufte Dirndl als Geschenk und da ich sah, dass sie immer noch fleissig Fotos aus aller Welt aufhängten, gab ich noch die schönen Fachwerkhaus- Bilder dazu, die Herr Shin mir mitgegeben hatte. 

Hann. Münden ist nun offiziell in Inuyama bekannt!
Ich durfte also wie erhofft umsonst rein und konnte im Büro auch gleich den neuen Chef begrüßen. Watanabe-san, der mich damals beim Kirchenkonzert im Little World unterstützt hatte, staunte nicht schlecht, dass ich wirklich wiedergekommen war. Den neuen Chef des Little World kannte ich sogar schon, da Abe- san damals auch bereits im Little World arbeitete. Ich übergab ihm eine riesige Box mit Keksen und bekam dafür ein Gratis- Busticket, mit welchem ich den Bus im Little World nutzen konnte. Ich traf dann meine damalige Chefin Ito- san, die weiter im World Bazar Café gearbeitet hatte und gab ihr jede Menge kleine Tütchen Haribo. Mit ihr sprach ich sehr lange und sie sagte sie wünschte sich, dass sie wieder mit mir arbeiten könne irgendwann. Ich sagte, dass ich nicht wüsste, wie das wäre, da ich damals trotzdessen ich gefühlt glücklich war krank wurde… Mit ihr gab es eines der persönlichsten Gespräche an diesem Tag und das machte mich sehr glücklich. Alle die ich traf waren happy, mich zu sehen, auch wenn der Staff von damals fast nicht mehr dort wirksam ist… es hat sich intern eine Menge verändert. Eigentlich erfuhr ich es schon bei meiner Ankunft, aber jemand, den ich von der Arbeit im Little World kannte, hat vor 1,5 Jahren schon Selbstmord begangen und danach ging es wohl sehr sehr vielen Leute schlecht. Auch wenn ich dieser Person nicht zu nahe stand, war ich doch einmal bei ihr privat Zuhause gewesen und habe mit ihr unter zwei Augen viel reden können… das war schon ein harter Schlag. Der Grund dafür trifft mich auch nicht weniger, weil es irgendwie sinnübertragend für die Erfahrungen steht, die Ich selbst gemacht habe… Besagte Person hatte anscheinend eine schwere Erkrankung der Speiseröhre und konnte kaum noch essen und arbeiten… und irgendwann war der Tag gekommen, an dem sie es nicht mehr aushielt, in der japanischen Gesellschaft als schwerkranker Mensch ein „Versager“ und „einer der nichts leistet“ zu sein… Das ist wirklich eine Sache die ich absolut HASSE an der japanischen Gesellschaft, dass man Menschen mit Krebs und anderen schweren Erkrankungen grundsätzlich stigmatisiert und meidet. Selbst in einem so familiären Betrieb wie dem Little World kommt man nicht richtig raus aus seiner Haut und gibt mit Anlass, sich das Leben zu nehmen… vielleicht finden Einige von Euch das zu krass, wenn ich es so äußere, jedoch sind dies meine persönlichen Erfahrungen. Ich werde mich immer an diese Person und die lustige gemeinsame Zeit mit ihr erinnern. Nachdem ich mit Ito-san gequatscht hatte, stieg ich in „Bali“ aus, um zu gucken, ob Semaishi- san noch dort arbeitete, aber leider war sie nicht da. Dann lief ich gleich nach „Deutschland“ und überraschte Mizuno-san, die heute leider die einzige Person im Little Doitsu war, die ich kannte.
Mizuno- san und La Tsu.
Das Kostümzimmer... heute waren wieder viele Schüler zu Besuch.
Irgendwas war heute anders auf dem Kostüm- Chart...
...wusst' ich's doch! Da haben sie eine Tsu mit reingeschummelt!
Sie konnte sich leider auch nichtmal an meinen Namen erinnern, aber ich war nicht böse. Der Massenbetrieb über 5Jahre lang ist Schuld, hihi. Ich verteilte auch hier Süßes und vor allem der ganze Oktoberfest- Schmuck, den ich gekauft hatte, kam super gut an- es arbeiten nämlich eine Menge jung’scher Mädels im Little World. Sie wollten sie zuerst nicht annehmen, weil das „ja sicher ein Vermögen gekostet hat“ aber ich zwang sie dazu… schließlich waren das alles Sachen, die ich im Januar billig runtergesetzt bei Rossmann bekommen hatte… aber PSSST! ;) Sofort wurden Broschen und Ohrringe gegen meine neuen Mitbringsel ausgetauscht. Im Kostümzimmer gab es auch ein bekanntes Gesicht! Eine liebe Dame, die früher als ich dort war im Restaurant „Gasthof Bayern“ arbeitete, war nun zur Kostümfachfrau geworden.Wir quatschten sehr lange und bald kam auch Jeanne dazu. Ich konnte viele Fragen stellen und bekam auch auf viele Fragen, die mich lange lange beschäftigt hatten eine Antwort. Der Grund dafür, dass niemand Neues im letzten Jahr mehr aus Deutschland hierhergekommen war, war vor allem das Geld und auch dass Halle und das Little World beide sich nicht richtig bemüht hatte und es alles zu spät wurde, nicht etwa, weil ich krank wurde und es den Leuten zu doof geworden war… deswegen mimt Jeanne als Französin die Deutsche und macht aber einen super Job. Dann musste ich noch die Polnische Tracht anziehen, was sehr viel Spaß machte!
Man denke sich bitte die Sternchen- Leggins und die blauen Schuhe weg...
Und hier noch ein Bild mit Jeanne zusammen!
Ich ging weiter zum Frankreich- Bereich, wo ich die Russin Anna-san traf, mit der ich auch kurz reden konnte. Da ich sie bei facebook habe, werde ich ihr auch ab jetzt aktiv schreiben, habe ich beschlossen… auch sie sagte mir, dass es ihr sehr leid tat, mich damals krank zu sehen und dass sie verstand, weshalb ich und Jasmin uns gar nicht gut verstanden… vielleicht spricht es dafür, dass ich einen schlechten Charakter habe, aber es tat trotzdem ehrlich etwas gut, Bestätigung zu bekommen, dass Jasmin durch ihre Unselbstständigkeit auch Anderen Probleme bereitet hatte… ich dafür später mit meiner Krankheit..

Im benachbarten Shop von Frankreich redete ich noch kurz mit Eda- san, der Cheffin und stieg dann nochmal in den Bus, um mir den Indischen Pavillion und den neuen Türkei- Bereich anzusehen! Im Kostümzimmer von Indien traf ich Yonezawa-san, mit der ich einige Zeit am Gate zusammengearbeitet hatte. Sie erkannte mich nicht wieder, was ich sehr lustig fand. xD Dann bat sie mich aber hinein und ich durfte noch einmal einen Sari tragen. Wir redeten sehr lange und sie freute sich tierisch, als sie mich erstmal erkannt hatte. Mir wurde sehr oft gesagt, dass ich viel abgenommen hätte und jetzt erwachsen aussehe… Na toll, ich habe 6 Kilo zugenommen seit damals und einfach nur lange Haare bekommen, tihi. Und dann war es an der Zeit, die „Little Türkei“ zu besichtigen!
Das neu errichtete "Little Toroko".
Impressionen I
Impressionen II
Impressionen III
Ich schaute dann nur nochmal in „Little Korea“ vorbei, aber es war leider Niemand da, den ich kannte. Einen Stift, den ich auf dem Weg fand brachte ich ins Fundbüro und kaufte dann das erste vegane Ess- Mitbringsel für meine Schwester und ein paar Bonbons mit dem Logo vom Little World. Ich stieg gegen 13Uhr schon in den Bus mit der Telefonnummer von Takeda- san in der Hand, die ich unbedingt noch irgendwie während meiner Reise treffen will, und Murayama- san natürlich auch. Im Anschluss war heute der zweite 100Yenshop dran, wo ich unglaubliche 24Teile kaufte, davon auch einen Schirm, da es morgen regnen soll. Ansonsten gab es Bonbons, Briefsets, Söckchen, Stäbchen, Hefte, Buttons und Anhänger… Ich hatte Spaß beim Stöbern. Ich holte mir noch 3 Gashapons vor einem DVD- Laden und kaufte mir ein Strickjäckchen aus dem Sale vom Kaufhaus Ito Yokado.

Als ich heimkam, übte Maho grade Kimono- tragen, da sie ab morgen Teezeremonie- Vorführungen im Schloß Inuyama machen wird. Heute Abend ist noch Hippo- Sprachclub, mich führt es dann morgen nach Nagoya (wohin genau überlege ich noch) und um 17Uhr treffe ich mich mit Shoko- chan zum Sushi essen!

Das war meine Reunion mit meiner alten Arbeitsstelle, nun fühle ich mich, als wäre die Therapie wirklich abgeschlossen, haha.

Alles Liebe,
eure Tsu

1 Kommentar :

  1. Dein erneuter Besuch nach langer, langer Zeit erfreut mich sehr - also das es gut gelaufen ist, alle sich freuten und du natürlich auch!

    Ansonsten freue ich mich dann auf deinen Nagoya-Bericht :D

    AntwortenLöschen