Ich bin wieder auf Japanreise vom 25.10. - 08.11.24! (≧▽≦)

Sonntag, 23. Dezember 2018

Die Welt von "Sangatsu no Lion" & Hoch hinaus mit SPYAIR und dem SKYTREE!


BODORO DA! 

Wir hatten noch ein paar Dinge, die wir auf unserer Tokyo-Reise sehen wollten übrig und so beschlossen wir trotz des regnerischen Wetters am 22. Dezember auf den Spuren des Animes „March comes in like a lion“ (Sangatsu no Lion) zu wandeln! Es ist eine Serie über einen Jungen namens Rei Kiriyama, der sehr gut in der japanischen Variante des Schachs, aka „Shogi“ ist und sich seinen Weg erfolgreich nach oben bahnt. Privat sieht es bei ihm jedoch alles andere als gut aus- er hat Probleme in der Schule, keine Freunde und lebt ganz alleine in einer winzigen Wohnung. Seine Stiefschwester hasst ihn und er wirkt ziemlich allein in der Welt… doch zum Glück gibt es auch Menschen, die ihm mit Wärme begegnen und ihn unterstützen: Da wären zum Beispiel die drei Schwestern der Kawamoto-Familie, die genau über der Brücke in der Nähe von Tsukishima leben und ihn oft wieder aufbauen und lecker bekochen! Die erste Aufgabe war es also, Reis Weg über die Brücke zum Haus der Schwestern zu nehmen.

Aus dem Weg erspähten wir in der Ferne schon den SKYTREE.
Wir fuhren diesmal mit der Metro und nicht der JR Linie, sodass wir ein wenig Geld bezahlen mussten auf dem Weg von Akihabara nach Hatchobori. Nach einigen Minuten sahen wir schon die Chuuo-Ohashi-Brücke und erste Ausblicke, die man auch in der Animeserie oft hat:

Schon aus weiter Entfernung konnte man die Brücke mit dem hohen Wiedererkennungswert sehen.

Hier fuhren einige Schiffe entlang, als wir den Blick zum Tsukuda-Park schweifen ließen.

Über die Brücke gleich rechts befand sich der Tsukuda Park, auch wenn die Kirschblüten am Ufer zu dieser Jahreszeit leider alle kahl waren. Hier gab es ein paar Szenen des Animes, in denen Rei mit der Kawamoto-Schwester Hina-chan redet und sie tröstet…

Ulf versetzt sich in Gedanken nochmal in besagte Szene und wird sehr still und nachdenklich.

Die Statue „Midori“ und der kleine „Leuchtturm“ – wenn ihr an diesem Punkt rechts abbiegt, wartet ein hübscher kleiner Schrein auf euch.
Wir gingen am Leuchtturm vorbei geradeaus und sahen viele Leute im Park mit ihren Kindern spielen. Hier entdeckten wir die leuchtend rote Tsukuda-ko Brücke.

Leider floss unter ihr kein Wasser entlang, da es größere Bauarbeiten im Flussbett gab.

Der Park erschien im riesigen Gegensatz zu den hohen Apartmenthäusern dahinter.
Mit einem kleinen Schlenker landeten wir schließlich am „Sumijoshi Schrein“, welcher fast immer gezeigt wird, wenn Rei zu den Schwestern geht.


Es war wahnsinnig ruhig am Schrein und so trauten wir uns kaum, dort alles ganz genau zu untersuchen.
Den Eingang durch das rote Torii hatten wir leider verpasst und so wurde es unser Ausgang.

Wir gingen in Richtung der Nishinaka-Straße weiter und erhielten am Omikoshi, dem tragbaren Schrein, der alle 3 Jahre für das Sommer-Matsuri ausgeführt wird eine kleine geschichtliche Lektion von einem netten älteren Herren. 

In diesem übergroßen Glaskasten ruht der Schrein, den die Menschen zum Festival auf ihren Schultern durch die breiteren Straßen tragen. Im übernächsten Jahr ist es wieder soweit und da wir hörten, dass jeder mittragen darf, wären auch wir willkommen, so der nette Herr.

Nur noch dieser Stein erinnert daran, dass hier einmal eine Fähre an- und ablegte. Doch schon in 1964 stellte man den Betrieb mit der Errichtung der Tsukuda-Ohashi-Brücke ein…
Falls auch ihr den Anime auch liebt, empfehlen wir euch dringend diese kleine Lauf-Tour, am besten zu einer anderen Jahreszeit, wenn die Bäume und Blumen blühen! Wir liefen dann zum Bahnhof Tsukishima und sahen auf dem Weg viele traditionelle kleine Häuschen, von denen jedes das der Familie Kawamoto hätte sein können. Unser nächstes Ziel war die Shogi Hall in Sendagaya!

Auf dem Weg trank ich diese warme Sojamilch mit dem Geschmack von süßer-Bohnen-Suppe… ich finde das Zeug total kurios und bin nicht sicher, ob es mir schmeckt, oder nicht!

Der Hatonomori Hachiman Schrein wird im Anime March comes in like a lion oft gezeigt, weil hier die Spieler um göttliches Geleit für wichtige Matches bitten.

Der Schinto Schrein soll bereits seit dem frühen 8. Jahrhundert dort gelegen sein.


Alles steht ganz im Zeichen des japanischen Schachspiels Shogi- es gab sogar Omamori, also Glücksbringer mit dem Brett und Steinen darauf!
Special View Pooooint!
Es gibt auch einen sogenannten „fuji-zuka“, einen kleinen Berg, der zur Verehrung des Fuji aufgebaut ist und denen den „gedanklichen“ Aufstieg ermöglichen soll, die zu schwache sind, das Original zu besteigen.Wir kletterten die glitschigen Steine einmal hoch und hatten einen sehr schönen Ausblick auf das Gelände. 

Hinter dem Schrein befand sich gleich die Shogi Hall, wo wir zwar nicht so viel Zeit wie beim Go am Tag zuvor verbrachten, jedoch trotzdem froh waren, hergekommen zu sein. An diesem Samstag war der zweite Stock voll mit Spielern allen Alters: Kleine Kinder spielten sogar gegen schon ergraute Mitmenschen!

Schon von draußen sahen wir durch die Fenster die Spieler ins Match vertieft an ihren Brettern sitzen.

Am Eingang begrüßte uns Rei-kun, doch sonst war nicht so viel vom Anime zu spüren außer unsere Freude darüber, dass wir die echte Shogi-Hall einmal sehen konnten.

Auch hier gab es einen Shop mit Büchern, Kalendern, Brettern, Steinen und vielem mehr!
Dies sind die Dinge, die wir hier und am Schrein zuvor gekauft hatten: Ein Mini-Shogispiel und ein Omamori-Paar für... Hochzeitspaare!

Damit beendeten wir unseren Ausflug in die Animewelt und fuhren zurück nach Akihabara. Wir nutzen unseren mobilen Wifi-Router und kamen mit Hilfe dessen zu einem Restaurant mit veganem Ramen, dessen reicher Geschmack uns einfach umhaute! 

Bei „Kyuushu Jangara Ramen“ gibt es eine Sorte veganes Ramen mit Bambus, Tofu und Lauchzwiebeln, welches einfach köstlich schmeckte. Der Preis waren rund 1000Yen.

Wir fragten uns immer wieder, wie man eine so leckere Suppe kochen konnte, die genauso reichhaltig und fettig schmeckte wie eine mit tierischen Zutaten.
Obwohl wir in eine Ecke des Mini-Ladens gequetscht waren, fanden wir es ziemlich urig und toll!
Nach einer weiteren Stunde, in welcher wir einige Läden abklapperten und auch die Yugi-Oh-Karte für einen Freund fanden, wollten wir nochmal kurz ins Hotel zurück und auf dem Weg einen besonderen Snack genießen… 

Beim Kuriko-An lohnt sich das anstehen sehr, denn…

…es bietet diese süßen Taiyaki-Küchlein in Form des Pokémons Karpador an! Es gab eine Vanille- und Schokoladenfüllung, die beide unglaublich gut waren!
Wir zogen uns kurz Zuhause um und fuhren sofort nach Suidobashi, wo die Tokyo Dome City Hall zu finden ist… denn hier sollte das SPYAIR-Konzert stattfinden, zu welchem wir eingeladen waren. Ulf und ich fanden Ryota am Eingang und gingen mit ihm gemeinsam hinein. Wieder erhielten wir kostenlosen Eintritt zum Konzert sowie einen Special Guest-Pass in Aufkleberform, mit welchem wir nach dem Konzert die Bandmitglieder treffen durften… Womit hatten wir so verdammt viel Glück verdient?! 

Die nächtliche Beleuchtung des Eventorts war echt cool.

Die Schlange draußen fürs Konzert war bereits seit 14h am Nachmittag entstanden- erwartet wurden ca. 4000 Besucher!!
Vor Start des Konzerts durfte ich von unserem Sitzplatz aus noch ein Foto auf die Bühne machen.
Das Konzert startete und schon vorher waren Ulf und ich ziemlich begeistert, wie zurechtgemacht alle Fans dorthin kamen- jeder hatte ein Shirt, ein Handtuch oder andere Dinge der Band dabei oder an, um sie anzufeuern. Sofort wurde uns bei der großen Begeisterung klar, warum der Auftritt in Aschaffenburg den Jungs vielleicht nicht so stark im Gedächtnis geblieben war: Hier gingen die Leute RICHTIG AB und feierten SPYAIR!! Die Arme des Publikums bewegten sich perfekt im Takt zur Musik und auch die Handtücher liess man nach Aufforderung von Frontsänger IKE kreisen… WAS FÜR EIN ABEND! Wir hörten auch die uns besser bekannten Songs aus Bleach, Gintama, Samurai Flamenco und Haikyuu! 

Wir bedankten uns bei den SPYAIR-Jungs und sagten ihnen, dass wir in Deutschland auf sie warten würden… sie gratulierten uns außerdem zur Verlobung… wie süß das einfach war.

Wir kauften mir noch ein Shirt und das neuste Album- Ryota schenkte uns zum Ende die neue Single „I Wanna Be“ zu Gintama… Wir überlegen immer noch, wie wir all diese tollen Erlebnisse wieder gut machen können…
Nach der Verabschiedung hatte Ulf den genialen Einfall, noch schnell zum SKYTREE zu fahren und zu versuchen, den Aufstieg zu schaffen. Es war bereits nur noch eine halbe Stunde Zeit bis zum letzten Einlass… würden wir das schaffen?

Der Zug, den wir nehmen mussten fuhr nach Oshiage, direkt an den Fuß des Turms und wir kamen gerade so um 21.57Uhr an. Glück gehabt, denn wir durften als vorletzte Gruppe hinauf. Wir kauften die Tickets nur für die erste Plattform in 350m Höhe, denn bis zum 450m-Punkt war es nochmal viel viel teurer und ich wusste nicht, wie ich mit meiner Höhenangst klarkommen würde.


Der elegante Aufzug brachte uns in nur 50Sekunden nach oben und eröffnete uns nach Verlassen den Ausblick auf Tokyo BY NIGHT!
Geschafft: Ich hatte die Angst überwunden und war mit Ulf on TOP OF THE WORLD!

Auch auf diesem Turm gab es einen gläsernen Boden, der den schwindelerregenden Blick nach unten ermöglichte.
Alles war schön weihnachtlich dekoriert, aber dennoch will es nicht in meinen Kopf, dass wir Weihnachten haben… für mich ist jetzt JAPANZEIT!
Es gab auch ein Dragonball Super – Themencafé, für das Ulf sich sehr interessierte.
Ich kaufte ein paar Kleinigkeiten als Andenken und hatte Glück beim Gatcha- denn nur hier gab es kleine Figuren des Turms, von denen ich unbedingt eine haben wollte.


Beim Verlassen sahen wir einen kleinen Weihnachtsmarkt, an dem wir vorher nur zügig vorbeigerauscht waren…

…die Stollen und Glühweinpreise hatten es jedoch echt in sich!
Was würden die Japaner wohl denken, wenn wir ihnen die Preise in Deutschland nennen würden?
Mach es gut, großer Freund!
Es war nun Zeit für den Heimweg. Ich bloggte den Vortag und Ulf fiel komplett müde aber glücklich ins Bett… 

Hier ist das Foto mit den tollen CDs und ein paar anderen kleinen Sachen, die wir in Akihabara errungen haben.

Bei Mandarake und Lashinbang gab es außerdem noch diese Dinge für uns.

Wir haben nun fast alle Orte gesehen, die wir in Tokyo besuchen wollten… trotzdem werden wir Euch natürlich auch vom nächsten Tag der Reise wieder berichten!

Vielen Dank für eure Anteilnahme an unserer Reise bisher,
eure Tsu + Ulf

1 Kommentar :

  1. Die Weihnachtsdeko im Sky Tree *-*
    Die Crane-King-Figur *-*
    Ryoto ist so ein cooler Mensch *-*

    AntwortenLöschen