Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Montag, 24. Dezember 2018

Kurisumasu Shoppingu

Furi- Haggu ikaga desu ka?

Der achte Tag in Japan war am 23.12. angebrochen und wir hatten fast alles gemacht, was wir uns vorgenommen hatten und schliefen erst einmal aus. Wir entschieden uns jedoch statt eines Besuches des Bahnhofs Yotsuya (als „Kimi no na ha“-Touristen) dafür, noch einmal nach Nakano Broadway und Ikebukuro zu gehen. Ersteres war uns beiden von der letzten Reise noch gut im Gedächtnis geblieben, da wir dort beim letzten Mal eine Menge CDs erstanden sowie Anime-Merchandise, den wir sonst nirgendwo fanden. Es regnete an diesem Tag leider etwas und auch deshalb waren wir sehr zufrieden damit, drinnen zu sein und stöbern zu können. 

Kuriosität des Tages: Bunte, abstrakte Schneckenparade an einem Bahnhofsautomaten.
Wohin wir auch kamen, an diesem Wochenendtag war es extrem überfüllt…
Ellenlange Gänge, teilweise auch verwinkelte Gässchen bilden den Nakano Broadway mit den unterschiedlichsten Geschäften.
Ulf und ich schauten uns bei den unzähligen kleinen Lädchen Figuren, CDs und anderes an und kauften wieder mal eine ganze Menge ein. Ich konnte leider keine Figur von Sakura Quest finden, aber mein Freund entdeckte einen Schlüsselanhänger von Yoshino-chan, den ich mir sofort holte. Sonst fand ich nur noch die CD mit dem Ending „Freesia“ des Animes und zahlte dafür lait Ulf viel zu viel… mir waren es die 1000Yen aber wert.

An den Treppen gibt es in jedem der drei Stockwerke Hinweise auf die dort vorhandenen Geschäfte.
Ulf wühlte sich mit mir durch zahlreiche Anhänger, teils für uns selbst, teils als Mitbringsel für andere.
In einem Laden gab es sogar fast nur Fanartikel zu japanischen Sängerinnen und Sängern… ich holte mir dort einen Pin von Ayumi Hamasaki und fand auch dieses kuriose Weihnachts-Dekorationsset, was ich mir aber nicht mitnahm…!
Vitrinen dieser Art findet ihr zu hundertfach im Nakano Broadway- teilweise auch mit richtig alten oder sehr seltenen Figuren und/ oder Plüschis!
Gegen 13Uhr packte mich der Hunger und so suchten wir etwas weiter draußen nach einer Essgelegenheit. Wir waren sehr zögerlich, kauften dann aber letztendlich an einem Automaten zwei Tickets für Soba und Katsudon und setzten uns an den schmalen Tresen. Neben uns saßen viele Japaner, die ihr sehr billiges Mittagessen dort genossen.

Der Eingangsbereich mit den Plastikmodellen im Fenster und dem Automaten.

An diesen Stühlen saßen die Leute und aßen- zum Glück waren zwei nebeneinander für uns frei.

Ulfs super-Berg Soba, den er ganz alleine schaffte! Kostenpunkt: 360Yen!
Bei meinem Katsudon war sogar noch eine Miso-Suppe dabei, die ich nicht ganz schaffte. Nach dem Essen merkte ich wieder, wie schlecht ich nur noch Fleisch vertrage, denn es lag mir extrem schwer im Magen… Kostenpunkt: 490Yen!
Zurück im Nakano Broadway nahmen wir uns noch ein Stündchen zum gucken Zeit und verschwanden dann im Keller, da dort der Food Court lag und wir beide riesige Lust auf ein Eis hatten! Beim Daily Chico gab es für Ulf drei Portionen und für mich eine doppelte.

Mein Eis mit Ramune und Trauben-Geschmack.

Ulf hatte leckeres Ramune, Schokolade und schwarzer Sesam-Eis!
Mit Eis in der Hand machten wir uns wieder auf den Weg zur Bahn, denn wir hatten Hoffnung, im Pokémoncenter in Ikebukuro vielleicht noch das letzte fehlende Plüschtier für unseren Freund Stefan zu finden: Ein Krabby! In Nagoya war dies bereits restlos ausverkauft gewesen (und ich dachte immer Ulf wäre der einzige, der Krabben SUPERSÜSS findet…!). Mich machte es traurig, dass unser kleiner Abstecher zum auf dem Weg gelegenen Sanrio Shop erfolglos blieb: Seit Beginn der Reise suche ich Sachen von Aggretsuko (bzw. „Aggressive Retsuko“) und konnte also nicht mal bei der Ursprungsfirma etwas finden außer zwei viel zu große Kissen, die nie in unsere Koffer passen würden…
Der JR-Bahnhof Ikebukuro mit Weihnachtsbaum-Lichtinstallation.
Und wieder einmal auch hier extrem volle Straßen und Menschen, die in dich reinlaufen oder dich mit ihren Einkaufstaschen anrempeln und schubsen!

Hier mal noch ein weihnachtliches Bild mit Hello Kitty für Euch und mich, damit ich in Stimmung komme.
Im Pokémoncenter angekommen fanden wir uns in einer Masse von Leuten mit endloser Kassenschlange wieder, aber vor allem fanden wir auch hier KEIN KRABBY mehr, auch wenn noch nicht alles ausverkauft war. 

Dieses seltsame „Robo-Pikachu“, wie ich es liebevoll nannte wurde als neuste Ware angepriesen… witzig, aber nicht mein Fall.
Wir guckten uns noch kurz im Kiddyland um und fanden extrem überteuerte Pingus… ARMER ULF!
Nachdem wir feststellten, dass mehrere Läden leider kein passendes weißes Kleid für mich hatten, fuhren wir weiter nach Shibuya, denn um halb sieben hatten wir eine Verabredung mit meinem Freund Frank, der schon seit 17Jahren dort lebt und arbeitet. Geplant war, dass wir im veganen Restaurant „Nagi Shokudo“ essen, jedoch stellte sich heraus, dass es geschlossen war. Wir warteten nicht lange und entschieden uns dann mit Frank zu einem „One Coin Pizza Shop“ eine Straße weiter zu gehen, der von der Inneneinrichtung her sehr westlich wirkte. Das Klientel waren einige Ausländer, sowie jede Menge sehr junge Japaner. Es gab ca. 5 Pizzen zur Auswahl, wobei man so ab 500Yen (daher auch „One Coin“) pro riesiges Stück bezahlte. Wir aßen jeder zwei Stück und nahmen einen Softdrink dazu.

So sah die Jalapeno-Pizza aus und der Geschmack war auch nicht schlecht!
Wir erzählten uns jede Menge und ich freute mich, dass Frank und Ulf in Retrogames und Konsolen ein gemeinsames, großes Hobby teilten und sich Tipps geben konnten. Wir kamen auf das Thema japanische Bars und Frank bot an, uns zu einer tollen Bar in Shimokitazawa zu bringen, wo wir gemeinsam anstoßen konnten. Wir setzten uns gemeinsam an den Tresen aus dunklem Holz.

Das Schild verrät: Im 3.Stock (eigentlich 2. ...) befindet sich das "TsumujiFuu"!
Die Inneneinrichtung wirkte sehr edel, da vorwiegend in dunklem Holz gehalten.
Wir bestellten jeder etwas Alkoholisches- hier seht ihr meinen „Lemon Sour“ und auch ein bisschen von den vorhandenen Getränken!
An der Wand hinter uns befanden sich unzählige Schalplatten, aus denen man auswählen durften- der Barkeeper legte dann die Wunschsongs auf! Es gab sogar einige Retro-Animesongs wie das Opening zum Baseballanime „Touch“ oder „Ai Oboeteimasuka“ aus Macross!
Bestimmt habt ihr als häufiger Leser des Blogs schon mehrmals davon gelesen, dass ich mich mit Frank in Japan getroffen habe. Er hat mir 2008 auf meiner zweiten Japanreise damals sehr geholfen, denn er arbeitete zusammen mit der Schule in Aobadai/Yokohama, bei der ich meinen ersten Sprachkurs machte (und demnach noch nichts auf Japanisch sagen konnte!). Darüber hinaus haben wir immer mal wieder Mailkontakt gehabt und sogar 2012 auf der Animaco in Berlin für die Band „Akino&Bless4“ gearbeitet. Ich freue mich jedes Mal, wenn wir die Zeit finden, uns wieder zu sehen, da er als Deutscher in Japan so viele tolle Anekdoten zu erzählen hat, wie kaum Jemand anderes.
Gegen 22Uhr machten wir uns auf den Rückweg, denn nach Akihabara zum Hotel dauerte es schon etwas über 30Minuten und wir wollten fit sein für unseren morgendlichen Besuch im Ghibli-Museum und die anschließende Rückreise nach Nagoya.

Das Beste wieder zum Schluß: Unser Einkaufsbild mit allen Schätzen... brauchen wir dieses Jahr einen vierten Koffer...?!
Wohin uns die Spur aus Eicheln führte, könnt ihr das nächste Mal hier lesen!
Weihnachtliche Grüße von:
Tsu + Ulf

2 Kommentare :

  1. Katsudon und Gyudon sind original zu meinen Lieblingsgerichten geworden! Außerdem bin ich auf eure CD-Sammlung stolz!

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    1. Danke, wir haben unser heimisches Regal wirklich ganz schön aufgestockt! :-D

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