Wir waren auf Japanreise vom 16.12.23-06.01.24!

Donnerstag, 27. Dezember 2018

My Home is my Castle

Osaka-nyan! 

An Tag 11 unserer Japanreise erwachten wir im Best Western Fino Hotel Osaka und machten uns von Nagahoribashi auf den Weg nach Tanimachi4-chome, von wo aus es nur noch ein Katzensprung bis zum Schloss von Osaka war. Es regnete leicht, weswegen wir uns am Morgen im Kombini einen Regenschirm besorgten. Unsere Laune war aber nicht so getrübt wie der Himmel- wenn AirBnB die Erstattung vorgenommen hat, haben wir doch noch relativ günstig und gut übernachtet. 

Das Bahnhofsnamenschild im typischen japanischen Design.
Allein die Mauern und tiefen Gräben rund um das Schloss waren eine Attraktion für sich!
Nach dem ersten Gate namens „Otemon“ fanden wir diesen hübsch gepflanzten Zierkohl… deswegen heute mal etwas blumigerer Content! Er wird auch in vielen Blumenläden angeboten- ob das auch so ein typisches Neujahrsding ist?!
Der Blick aufs Schloss aus der Ferne.
Und wir beide nochmal vor dem Schloss im Regen.
Der Eintritt ins Schloss kostete 600Yen, was wir Beide als sehr günstig empfanden. Es war zum Glück noch nicht zu voll, jedoch entschieden wir uns die kompletten Treppen zu laufen, da die Schlange vor dem Fahrstuhl sehr lang war. 

Na dann mal rauf da!
Die Treppenstufen, die bis in den 8.Stock führen sind auf der einen Seite sehr praktisch, denn sie waren nach Auf- und Abstieg getrennt- auf der anderen Seite nimmt diese Modernisierung einem alten Schloss natürlich auch jede Menge Charakter. Es ist ein großer Unterschied, ob man das Schloss Inuyama besichtigt oder das in Osaka- nicht nur wegen der Größe.

Auf jedem Stockwerk konnte die Geschichte und das Leben der Burgherren nachverfolgt werden. Die meisten der Ausstellungsstücke durften jedoch leider nicht fotografiert werden.
Viele Anzeigetafeln und Exponate hatten Schilder auf Japanisch und Englisch, worüber wir uns sehr freuten. Wir untersuchten jedes Stockwerk genau und genossen oben angekommen den Ausblick:

Zu dieser Jahreszeit leider nicht grün und etwas nebelig, aber dennoch sehr schön.
Ich kaufte mir traditionsgemäß ein kleines Modell des Schlosses und wir zogen weiter Richtung Mittagessen! Ulf hatte wieder einmal etwas sehr Schönes für uns rausgesucht: das Café Atl, welches ca. 1,3km von unserem Hotel entfernt lag. Dorthin unterwegs checkte ich noch kurz den Sanrio Shop, um nach Agressive Retsuko-Goodies Ausschau zu halten, wurde jedoch leider wie auch schon in Tokyo enttäuscht… lediglich ein paar Squishys waren hier zu finden. Ich hatte so sehr gehofft, mir ein Case für mein Iphone mit ihr drauf kaufen zu können.

Oben im ersten Stock befand sich das Café.
Es gibt neben einer täglichen Lunchoption auch noch weitere, vegetarische Köstlichkeiten- vor allem aber eine Menge toller Desserts (auch vegan)!
Im Inneren war es etwas zu warm für unseren Geschmack, aber das Ambiente war sehr sehr angenehm.
Ich entschied mich für die Option „Fusion Plate“ mit leckerem Salat, Brot, Hummus, Suppe und Kraut- und Kartoffelsalat. Auch ein kleiner, grüner Smoothie war dabei.

Meine Suppe, in der glaube ich etwas Milch war, habe ich noch einmal gesondert fotografiert.
Ulf hatte das Spicy Curry Set. 
Beides kostete je 1500Yen und war damit im Durchschnitt etwas teurer als die anderen Mittagessen, die wir sonst gegessen hatten.

Hier noch ein Foto von mir im Café mit meiner neuen Jacke und Langarmshirt von Scolar!
Nach dem Mittagessen switchte Ulf noch einmal in den Go-Spieler-Modus! Wir fuhren auf gut Glück nach Kitahama, um auch die Go-Foundation in Mitteljapan zu besuchen: den Kansai-Kiin! Mit gut Glück meine ich, dass wir im Vorfeld mit dem dort ansässigen Profi Hayashi Kouzo gesprochen hatten (auf dem Go-Kongress in Pisa/ Italien), ob wir einen Besuch machen dürfen. Jedoch erreichten wir unter der Mailadresse vor der Reise Niemanden mehr. Wir mussten eine Weile suchen, weil der Kansai-Kiin in einem großen Gebäude versteckt war, doch ein wenig Kanji-Kenntnis half uns weiter. Wir fuhren in den 5. Stock hoch und sahen zwei große Räume, in denen junge wie alte Leute spielten. 

Mein Snack für Zwischendurch: Andere Leute sammeln Pokémon, ich... äh... trinke verschiedene Sojamilchs! An diesem Tag: MANGO!

Ein Hinweisschild dieser Art am Gebäudeeingang des Kansai Kiins wäre sehr hilfreich gewesen.
An der Rezeption meldeten wir uns an und zahlten für Ulf eine kleine Gebühr, damit er mitspielen konnte. Er kassierte leider zwei Niederlagen gegen ziemlich starke Spieler. Die beiden japanischen Herren waren sehr nett und erklärten UIf sehr viel, was ich dann manchmal übersetzte. Während Ulf sein zweites Spiel machte, wurde ich sogar auch unterrichtet, aber fühlte mich sehr schlecht, da ich viele falsche Züge präsentierte…

Ulf in voller Konzentration am Brett.
Von dem Raum aus hatte man einen richtig tollen Blick aufs Wasser!
Zum Abschied gaben wir an der Rezeption eine große Plastikdose voll mit Lachgummi ab. Sie enthielt „Bratapfelringe“ und ich erklärte, warum dies eine besondere Süßigkeiten-Sorte, also ein „Winterspecial“ aus Deutschland war. Die Damen freuten sich riesig und schenkten Ulf auch noch ein Go-Buch zum üben. Dass wir hier so spontan aufgenommen worden waren und so viel Spaß hatten, freute uns sehr.

Um 15.15Uhr saßen wir schon wieder in der Bahn und waren auf dem Weg zurück in die Einkaufsstraße, auf der wir vorher auch Mittagessen gegessen hatten. Ich hatte nämlich am Vortag entdeckt, dass es hier zwei Läden für gebrauchte Lolita-Mode gab.

Das Schild für den Osaka-Zweig von „Closet Child“- in Harajuku hatte ich es dieses Mal versäumt, einkaufen zu gehen.
Auch das Schaufenster mit den Kleidchen war nicht zu übersehen.
Meine Ausbeute sehr ihr jetzt: ein Kleid mit Notenmuster von Axes Femme, welches nur ca. 5€ kostete.

…und auch dieser dunkelgrüne Rock mit Trägern, von der gleichen Marke für ca. 7€.
Ulf kaufte mir auch noch einen lilanen Basic-Rock, worüber ich mich mega freute. Er merkte jedoch gleichzeitig an, dass wir eventuell noch einen 4. Koffer für die Rückreise brauchen würden, wenn ich so weitershoppen würde… Ich brauchte für den Trägerrock noch eine passende schwarze Bluse und kaufte diese in einem Lolita-Secondhand nebenan. Diese war mit 1500Yen etwas teurer, jedoch immer noch günstig.

Da auch Mandarake um die Ecke lag, stöberten wir sehr kurz dort noch einmal.
Wir sahen einen riesigen Totoro für nur 7000Yen, aber wussten beide, dass wir diesen niemals nach Deutschland kriegen würden. Als der abendliche Hunger kam, checkten wir ein Mexikanisches Restaurant und einen Halal-Imbiss, aber fanden beide ziemlich teuer. Da Ulfs Hunger nicht so groß war, stimmte er zu, sich an ein Laufband-Sushi zu setzen und nur ein paar Teller zu verdrücken.

Der Laufband-Sushi-Laden von außen- es war ziemlich voll, sodass wir ca. 12Minuten auf einen Platz warteten.
Wir konnten beim Warten glücklicherweise auf einer Bank hinter den Essenden Platznehmen.
Hier mein erster Teller mit Mini-Oktopus-Sushi… ich aß fast nur Fisch, weil ich sonst gemeinsam mit Ulf nie Gelegenheit habe so etwas zu probieren.
Zum Stäbchen-Profi geworden: Ulf an seinem Platz am Laufband.
Ulf ernährte sich ausschließlich von Inari Sushi und Tamago und hatte 5 Teller. Ich kam auf 10 Teller, von denen zwei Stück etwas teureres Sushi waren. Ein Teller kostete hier 135Yen, die teureren 216Yen. Wir bezahlten also an die 3000Yen für unser Abendessen.

Ich fand in einem Shop unterwegs noch diese süßen Fuji-Ohrringe, die eigentlich viel zu teuer waren…
Uns plagte nach dem Essen der Gedanke daran, dass wir wahrscheinlich wieder einmal viel zu viel eingekauft hatten, weswegen Ulf vorschlug, noch etwas Geld zu „verzocken“ und zu einem Gamecenter bei Namba zu fahren. Ich wollte einfach noch nicht zurück ins Hotel und fand die Idee super. 

Die nächtlichen Straßen von Namba.
Das große rot-weiße Logo der TaitoStation wies uns den Weg zu jeder Menge Spaß und… verlorenem Geld.
Ulf in der TaitoStation Namba beim Autorennen!
Wir entdeckten wieder vielerlei witzige Automaten. Zitat von cherry: „Warum hat nur der Mops ein Haus?!“.
In DenDenTown gab es eine große Spielehalle von namco, in der tagsüber anscheinend auch Spiele mit Preisen aus MyHeroAca veranstaltet wurden.
Wir fanden abgesehen von ein paar Figuren im Mandarake das erste Mal auch Merchandise zu „Darling in the Franxx“- jedoch auch nur als Gewinne der Spiele bestimmt.
Ich gewann (leider?) zwei Plüschtiere und wir stellten im Hotel angekommen fest, dass unser Koffer ziemlich voll war. Wir hatten extra nur einen mitgenommen und nicht so viel Kleidung, damit wir weniger kaufen würden und zu tragen hätten.

Am nächsten Morgen war Check-out für Osaka und die Reise würde weiter Richtung Westen nach Hiroshima gehen. Da uns dort eine Nacht in einem AirBnB erwarten würde, waren wir sehr gespannt, ob wir dieses Mal mehr Glück haben würden!

Zum Abschluss des heutigen Tages noch eine schöne Weisheit aus den U-Bahn-Katakomben Osakas!
Seid dabei, wenn es noch weiter in Japans Westen geht- hier auf diesem Blog!
Eure Tsu + Ulf



1 Kommentar :

  1. Fuji-Ohrringe und ein dunkelgrüner Rock, der auf Fotos dunkelblau wirkt :D

    AntwortenLöschen